Die Polizei rät E-Bikes vor Diebstahl schützen – auch in der Garage

Hilden/Haan · Viele Menschen haben in der Pandemie das Radfahren für sich entdeckt oder wiederentdeckt. Auch bei Kriminellen sind die hochpreisigen Räder mit Stromantrieb sehr beliebt, warnt ein Polizeisprecher.

 Fahrräder mit Elektro-Unterstützung werden immer beliebter – leider auch bei Dieben.

Fahrräder mit Elektro-Unterstützung werden immer beliebter – leider auch bei Dieben.

Foto: dpa/Daniel Karmann

. Die Fachmärkte verzeichnen eine gestiegene Nachfrage vor allem nach Elektrorädern. Auch bei Kriminellen sind die hochpreisigen Räder mit Stromantrieb sehr beliebt, erklärt ein Polizeisprecher. Der richtige Diebstahlschutz ist deshalb wichtig – auch in Keller und Garage. „Viele Elektroräder (Pedelecs, E-Bikes) haben ein Rahmenschloss, das allerdings nicht als Diebstahl-Schutz reicht. Trotz Sicherung könnten die Räder einfach weggetragen oder sogar auf dem Vorderrad weggerollt werden“, sagt Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Die Polizei rät deshalb zum Kauf massiver Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser mit ,geprüfter Qualität’ aus hochwertigem Material. „Das Schloss sollte groß genug sein, um das Rad mit Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand anschließen zu können, zum Beispiel an einen Fahrradständer oder Laternenpfahl. Das gilt auch für das Abstellen in Kellern oder Garagen, denn auch abgeschlossene Räume halten Kriminelle nicht auf“, rät Hinz.

Generell sollten Besitzer von Elektrorädern mehrere Schlösser einsetzen, um ihr Rad, den Akku oder Zubehörteile vor Diebstahl zu schützen. Neben der Mitnahme bietet es sich an, diese mit einem weiteren Schloss zu sichern. Überwiegend sind die von Werk aus verbauten Akku-Schlösser, die viele Elektroräder haben, kein ausreichender Diebstahl-Schutz. Es gibt auch die Möglichkeit, einen versteckten Sender am Rad anzubringen. Der GPS-Tracker senden per SMS einen Alarm auf das Mobiltelefon, wenn das Rad bewegt wird. Zudem übermitteln sie laufend den aktuellen Standort des Rads.

Für alle Räder gelte: Damit die Polizei ein gestohlenes Rad zweifelsfrei identifizieren und dem Eigentümer zurückgeben kann, ist eine Kennzeichnung sinnvoll. Viele Räder haben eine in den Rahmen eingeschlagene Rahmennummer. Fehlt diese, können Radfahrer selbst oder Fachpersonal eine Kennzeichnung anbringen, zum Beispiel durch Eingravieren. Zudem besteht die Möglichkeit einer Radcodierung. Wo Fahrradbesitzer ihr Rad codieren lassen können, erfahren sie im Fachhandel. Alle wichtigen Informationen zum Elektrorad wie Rahmennummer, ein Foto sowie ein Eigentumsnachweis, sollten in einem Radpass notiert und sicher aufbewahrt werden. Viele Fachhändler stellen beim Kauf einen herstellerseitigen oder polizeilichen Fahrradpass aus. Kaufende sollten gezielt danach fragen, rät die Polizei.

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