Hilden Drei wollen ins Baudezernat
Düsseldorf · Rita Hoff, Helmut Wiesner oder Volker Schlüter? Wer neuer Beigeordneter der Stadt Hilden wird, entscheidet der Stadtrat am 25. Mai. Die Drei haben sich unter 43 Bewerbern für die Endrunde qualifiziert.
In einer gemeinsamen Sitzung des Personalausschusses und des Stadtentwicklungsausschusses haben sich Rita Hoff, Helmut Wiesner oder Volker Schlüter bereits am 2. April vorgestellt. Jedes Mitglied der beiden Auswahlgremien habe seine Meinung über die Kandiaten mit Hilfe eines Bewertungsbogens abgegeben, erläuterte Bürgermeister Horst Thiele das Verfahren. "Jeder für sich, ohne Rücksprache mit der eigenen Fraktion." Bei der am Ende ermittelten Punktzahl hätten alle drei Kandidaten so eng beieinander gelegen, dass sich die Politiker "einvernehmlich" darauf geeinigt hätten, alle drei zur Ratssitzung einzuladen.
Dort haben Hoff, Wiesner und Schlüter am 25. Mai jeweils zirka 20 Minuten Zeit, das Gremium zu überzeugen, dass gerade er oder sie, der (die) Richtige für die Leitung des Baudezernates ist. Am Ende entscheidet die einfache Mehrheit des Rates, wer den Posten bekommt. Die Wahlzeit beträgt acht Jahre.
Beigeordnete in Kamp-Lintfort
Rita Hoff (56) ist 2007 vom Rat der Stadt Kamp-Lintfort einstimmig zur Technischen Beigeordneten gewählt worden; ihre Ernennung folgte 2008. Zuvor war die Ingenieurin 17 Jahre lang Stadtplanerin in Ratingen. Deshalb kenne sie den Kreis Mettmann sehr gut und habe dort viele berufliche und private Kontakte, sagte die 56-Jährige, die mit ihrem Ehemann, einem Arzt, in Düsseldorf lebt, der RP. In Hilden sieht die parteilose Wahlbeamtin ein reizvolles Umfeld und die "anspruchsvolle Aufgabe, die vorhandenen Flächen zu qualifizieren" und die Stadtplanung "den veränderten sozialen Bedürfnissen anzupassen".
Volker Schlüter (53) war Beigeordneter der Stadt Übach-Palenberg. 2010 wurde er nicht wiedergewählt, weil seine Position auf Betreiben der CDU gestrichen wurde. Der SPD-Mann ist seither, wie er der RP sagte, "auf der Suche nach einer neuen Beigeordnetenstelle". Der Wechsel von Übach-Palenberg (28 000 Einwohner) nach Hilden wäre für den 53-Jährigen eine "Herausforderung und ein Aufstieg in der beruflichen Laufbahn". Welche Aufgaben sich ihm hier stellen, vermag Schlüter noch nicht zu beurteilen: "Dazu bedarf es einer detaillierten Ortsanalyse." Mit seiner Ehefrau habe er sich die Itterstadt angeschaut. Fazit: "Wir können uns vorstellen, dort zu leben."
Lebenszeitbeamter
Mit 49 Jahren ist Helmut Wiesner der Jüngste unter den Kandidaten. Der parteilose Stadtbaudirektor in Bornheim (50 000 Einwohner) ist derzeit Beamter auf Lebenszeit. Das Amt eines Wahlbeamten in Hilden sei für ihn eine "interessante Herausforderung, verbunden mit mehr Salär, aber auch mit mehr Risiko", sagte er der RP. Sieben Ratsfraktionen seien "keine leichte Voraussetzung" für das Amt, meint der Kandidat. Für ihn sei es wichtig, "dass sich die deutliche Mehrheit des Rates dazu bekennt, dass die Position des Baudezernenten nötig ist". Die "kleinteilige organische Entwicklung der Stadt fortzusetzen" sieht er als wichtige Aufgabe an.
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