Kreis Mettmann Firmen entlasten Umwelt und sparen

Hilden · Seit 2011 haben mittlerweile 53 Betrieben im Kreis Mettmann an dem Programm „Ökoprofit“ teilgenommen. 2018/19 waren es neun Unternehmen, darunter zwei aus Hilden und eins aus Haan.

 Landrat Thomas Hendele zeichnet die Teilnehmer der fünften Staffel aus. Sie haben rund 700.000 Kilowattstunden Strom und Wärme eingespart.

Landrat Thomas Hendele zeichnet die Teilnehmer der fünften Staffel aus. Sie haben rund 700.000 Kilowattstunden Strom und Wärme eingespart.

Foto: Kreis Mettmann

Am meisten Geld in die Hand genommen haben dieses Mal die Firma IMS in Heiligenhaus und die Hans Brandenburg GmbH in Hilden: Beide investierten jeweils über 100.000 Euro in Photovoltaik-Anlagen und stellten auf LED-Beleuchtung um – Maßnahmen, die sich unter dem Strich in fünf Jahren amortisieren dürften. Obendrein liefert das Autohaus Brandenburg ein schönes Beispiel dafür, wie manchmal auch mit minimalem Einsatz ein sensationeller Effekt erzielt werden kann: Allein durch die Reduzierung der Vorlauftemperatur der Heizung spart der BMW- und Mini-Vertragshändler nun jährlich über 94.000 Kilowattstunden Energie und 19 Tonnen CO2 ein.

Auf LED setzt auch die Capio Klinik im Park in Hilden und spart damit jährlich nicht nur 52.600 Kilowattstunden Energie und 32 Tonnen CO2, sondern auch 11.000 Euro Energiekosten. Auf eine jährliche Ersparnis von rund 10.500 Kilowattstunden Energie kommt die Heinr. W. Trott GmbH aus Haan. Der Etikettenhersteller rüstete ebenfalls auf LED-Technik um und senkte seine Druckluftverluste. Mit den gleichen Maßnahmen kommt die Mono GmbH aus Mettmann auf eine Ersparnis von 8.300 Kilowattstunden Energie.

Die Menk‘sche GmbH aus Monheim tauschte ihren Konstanttempaeraturkessel gegen eine Brennwertheizung aus und spart damit pro Jahr 22.500 Kilowattstunden Energie und 6.000 Tonnen CO2 ein.

Der Armaturenvertrieb Alms aus Ratingen spart mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung rund 37.000 Kilowattstunden Energie und darf sich zusätzlich darüber freuen, dass sich seine Investition in spätestens drei Jahren amortisiert haben wird. Indem die Stadt Velbert im gesamten Rathaus sukzessive auf LED-Beleuchtung umsteigt, will sie am Ende fast 124.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr einsparen.

Und noch ein Beispiel aus der Abteilung „kleine Ursache, große Wirkung“: Gerade einmal 600 Euro hat der Dachdeckerbetrieb Neuko GmbH aus Monheim in die Hand genommen, um für seine Heizkörper uhrzeitgesteuerte Thermostate zu beschaffen. Der Erfolg: Der jährliche Energieverbrauch ist um 9.000 Kilowattstunden gesunken, was eine Kostenersparnis von 2600 Euro bedeutet.

Landrat Thomas Hendele zeichnete die Teilnehmer aus und unterstrich die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes auch auf kommunaler Ebene: „Beim Einsparen von Ressourcen gewinnen Umwelt und Betriebe gleichermaßen. Der Profit für die Betriebe liegt darüber hinaus aber auch in einer effizienteren Produktion, der Qualifizierung der Beschäftigten sowie in einem Imagegewinn. Und Betriebe, die ressourcenschonend wirtschaften und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz liefern, tragen zur Stärkung der Region bei.“

Und das Einsparen geht weiter. Aufgrund des Erfolgs der fünf bisherigen Staffeln plant der Kreis bereits eine sechste. Wann sie an den Start gehen soll, steht noch nicht fest. Hendele rät: „Interessierte Betriebe sollten sich schon jetzt bei uns melden.“

 Das Autohaus Brandenburg hat über 100.000 Euro in Photovoltaik-Anlagen und LED-Beleuchtung investiert. Kreisumweltdezernent Nils Hanheide (l.) im Gespräch mit Sascha Niebel (Brandmanager der  Hans Brandenburg GmbH).

Das Autohaus Brandenburg hat über 100.000 Euro in Photovoltaik-Anlagen und LED-Beleuchtung investiert. Kreisumweltdezernent Nils Hanheide (l.) im Gespräch mit Sascha Niebel (Brandmanager der Hans Brandenburg GmbH).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)
 Freuen sich für die Capio-Klinik: Chefarzt Dr. med. Horst Peter Steffen und Verwaltungsdirektor Olaf Tkotsch (r.).

Freuen sich für die Capio-Klinik: Chefarzt Dr. med. Horst Peter Steffen und Verwaltungsdirektor Olaf Tkotsch (r.).

Foto: TOM-FOTO Studios GmbHBensberger

Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-mettmann.de (Suchwort ÖKOPROFIT) oder bei Vera Stephan-Oltmanns, Umweltamt Kreis Mettmann, Telefon 02104 99-2865, E-Mail vera.stephan-oltmanns@kreis-mettmann.de.

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