Hilden/Langenfeld Diebesbande legt Geständnis ab

Hilden/Langenfeld · Vier Männer aus Hilden brachen auch in Hilden und Haan in Wohnungen, Firmen und eine Schule ein.

Ein umfassendes Geständnis legten vier Männer zwischen 22 und 25 Jahren aus Hilden gestern am ersten Prozesstag im Düsseldorfer Landgericht ab. Die Angeklagten sollen sich im Zeitraum von September 2016 bis Februar 2017 zu gemeinsamen schweren Ein- und Aufbrüchen in unterschiedlichen Besetzungen in insgesamt 17 Fällen in Erkrath, Haan, Langenfeld, Hilden, Mettmann, Monheim, Ratingen und in den Bilker Arkaden in Düsseldorf verabredet haben.

Teilweise soll die Kommunikation per Smartphone über ihren Gruppen-Chat bei WhatsApp geschehen sein, der passenderweise den Namen "Money-Money" hatte. Die Angeklagten erbeuteten Diebesgut im Wert von insgesamt 514.000 Euro und verursachten zusätzlich einen Schaden in Höhe von 124.000 Euro, so die Auflistung der Staatsanwaltschaft. In neun Fällen brachen die Beschuldigten Parkhausautomaten auf. Die Beute betrug zwischen 364 und 5000 Euro.

Bei zwei Firmeneinbrüchen in Monheim entwendeten die vier Männer zudem wertvolle Steuerelemente für rund 150.000 beziehungsweise 22.000 Euro, die sie an einen unbekannten Ankäufer weiter verkauften.

In ihren Geständnissen tauchte der Name des Ankäufers nicht auf, "weil sonst große Probleme zu befürchten sind", wie es ein Verteidiger für seinen Mandanten vortrug.

Außerdem drangen die Angeklagten in eine Zahnarztpraxis in Erk-rath ein und nahmen Bargeld und Altgold mit. Sie stahlen in einer Schule in Haan Mikroskope im Wert von 9000 Euro, stahlen 30 Leergutkästen vom Gelände eines Real-Marktes in Langenfeld oder drangen in das Langenfelder Bürgerbüro ein, wo sie unter anderem Smartphones, Laptops und eine Kamera erbeuteten. "Ich will jetzt reinen Tisch machen, um mit der Sache abzuschließen", sagte einer der Beschuldigten.

Am Mittwoch, 8. November, wird die Gerichtsverhandlung ab 10.30 Uhr fortgesetzt.

(gaa)
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