Hilden Die Seeräuberball-Premiere im Festzelt ist gelungen

Hilden · Laute Partymusik schallt durch Hildens Fußgängerzone. In kleinen Gruppen laufen Cowboys, Hexen und Polizisten zielstrebig in Richtung Reformationskirche. Es ist Karnevalssamstag und im großen Festzelt am alten Markt wird ein kölscher Seeräuberball gefeiert - erstmals gemeinsam veranstaltet von den Karnevalsgesellschaften Kniebachschiffer und Jecke Fründe.

Laute Partymusik schallt durch Hildens Fußgängerzone. In kleinen Gruppen laufen Cowboys, Hexen und Polizisten zielstrebig in Richtung Reformationskirche. Es ist Karnevalssamstag und im großen Festzelt am alten Markt wird ein kölscher Seeräuberball gefeiert - erstmals gemeinsam veranstaltet von den Karnevalsgesellschaften Kniebachschiffer und Jecke Fründe.

Am Eingang hat sich eine kleine Schlange gebildet. Kurzer Einlass-Stop: "Die Garderobe kommt nicht nach", sagt ein Security-Mann, der die Taschen kontrolliert.

1400 Gäste fasst das Zelt, 1206 Karten sind bereits im Vorverkauf weggegangen. "Auch die Abendkasse wird heute gut genutzt", sagt Christian Schumacher, Vorsitzender der KG Jecke Fründe. Er ist als Pirat verkleidet, steht am Eingang und zählt die Partygäste. "Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu voll wird."

Dass die Fete so gut ankommt freut die Veranstalter, denn eigentlich ist die Veranstaltung so etwas wie eine Premiere: In diesem Jahr wurden zwei renommierte Karnevalspartys erstmalig zusammen gelegt. "Den Seeräuberball gibt es seit über 20 Jahren", sagt der Kapitän zur See und Präsident der Kniebachschiffer Michael Deprez. Doch da der ursprüngliche Ort der Feier, das Haus Tillmann, geschlossen ist, musste eine neue Partystätte her. Auch die kölsche Nacht der Jecken Fründe gibt es schon länger, auch sie suchten einen geeigneten Ort zum Feiern und so schloss man sich mit den Kniebachschiffern zusammen. "Es ist jetzt also ein kölscher Seeräuberball", so Schumacher.

Für die Gäste sind die Zusammenlegung und der Umzug ein Segen, denn die Kapazität des Partyzeltes ist wesentlich höher, als die in Haus Tillmann bisher. "Das Zelt wird von den Hildenern unglaublich gut angenommen", so Schumacher. "Fast ohne Werbung sind die Karten weggegangen." Auch an Altweiberdonnerstag war es hier bereits voll.

Das Publikum beim Seeräuberball ist gemischt, Jung feiert mit Alt. "Das ganz junge Publikum ist allerdings nicht da", so Seeräuber Michael Deprez. Nahezu alle Partygäste sind verkleidet. "Das ist auch so gewünscht." Obwohl das Piratenkostüm gar kein Muss ist, sind viele dem Motto nachgekommen. So auch Nathalie Skorga und ihre Gruppe. "Wenn man schon mal zu einem Seeräuberball gehen kann, sollte man sich auch dementsprechend kleiden", sagt die Piratenbraut und lacht. Sie ist nicht das erste Mal dabei. "Die Stimmung ist einfach immer gut" Auch das Partyzelt gefällt der 32-Jährigen als neuer Ballsaal.

"Jetzt können noch mehr Leute zusammen feiern." Seit Jahren legt DJ Reinhard Hunger beim Seeräuberball auf. "Er weiß, was die Leute hören wollen", so Deprez. Getanzt wird auf Partymusik, auf deutschen Schlager und natürlich auch zu kölschen Tönen. Ginge es nach Christian Schumacher, so ist die Veranstaltung für die nächsten Jahre bereits geblockt. "Es ist schön, dass zwei Vereine zusammen etwas für Hildens Jecken auf die Beine stellen." An diesem Abend wird bis 24 Uhr gefeiert, für länger gab es keine Konzession. "Das ist aber in Ordnung so", sagt Deprez. "So haben wir auch keine Probleme mit Pöbeleien zu später Stunde."

(RP)
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