Kultur in Hilden Vortrag über „Die Schrecken des Krieges“

Hilden · „Die Schrecken des Krieges“ nennt sich eine der bedeutendsten Reihen des des spanischen Malers Francisco de Goya. Ein Vortrag im Wilhelm-Fabry-Museum erzählt die Geschichte hinter den 82 Radierungen.

Der Romanist und Musiker Helmut C. Jacobs widmet sich mit seiner aktuellen Schrift einem Hauptwerk des Malers Francisco de Goya.

Foto: Frank Preuss

„Gegen den Krieg“ lautet der Titel eines Buches, das im Juni im Verlag Königshausen & Neumann erschienen ist. Der Autor Helmut C. Jacobs kommt am Mittwoch, 11. Oktober, ins Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a in Hilden, um Ausschnitte aus dem 476 Seiten dicken Werk vorzulesen und über dessen Hintergrund zu referieren. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Das Buch widmet sich dem Schaffen des Malers Francisco de Goya (1746 bis 1828). Zum Hintergrund: Während des Unabhängigkeitskrieges der Spanier gegen die Truppen Napoleons begann Goya mit der Arbeit an 82 Grafiken, die in den Jahren 1810 bis 1814 entstanden und unter dem Titel „Desastres de la Guerra“ („Die Schrecken des Krieges“) gebündelt wurden. Die traumatischen Erfahrungen dieser Zeit versuchte Goya künstlerisch zu verarbeiten. Die Motive zeigen die Gräueltaten der Franzosen im Kampf mit der aufständischen spanischen Bevölkerung. Veröffentlicht wurden die Radierungen übrigens erst 35 Jahre nach Goyas Tod.

Das Buch von Helmut C. Jacobs enthält ausführliche Erläuterungen über die Radierungen und verknüpft diese mit dem historischen Hintergrund. In Hilden gewährt der Autor faszinierende Einblicke in seine intensiven Recherchen und präsentiert seine Deutungen zu einzelnen Radierungen.

Zu Francisco de Goyas bekanntesten Werke zählen ohne Zweifel diese 82 Radierungen, in denen er in schonungsloser Offenheit die Folgen des Unabhängigkeitskrieges der Jahre 1808 bis 1813 gegen die napoleonischen Besatzungstruppen zeigt, vor allem in den Auswirkungen auf das Leben der Menschen. So zeigt Goya in ergreifenden Szenen beispielsweise die Nöte der Madrilenen aufgrund der kriegsbedingten Hungerkatastrophe von 1811 und 1812. Ein besonders beachtenswerter Aspekt ist Goyas Betrachtung der Rolle der Frauen im Krieg: als Heldinnen wie als Opfer.

Anmeldungen zu dem Vortrag am 11. Oktober sind per E-Mail (wilhelm-fabry-museum@hilden.de) oder unter der Telefonnummer 02103 5903 möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro ermäßigt).

(elk)