Hilden Die Schalter-Wartezeiten sind passé
Düsseldorf · Seit drei Wochen sorgt sie schon für einen gelben Farbtupfer vor dem alten Postamt, jetzt ist sie in Betrieb gegangen: die neue Packstation an der Poststraße 21-23. Doch die etwa vier Meter lange und gut zwei Meter hohe Wand ist nicht nur eine Art Postfach für Pakete, sondern dient auch der Versendung. "Tag und Nacht können unsere Kunden nun ihre Pakete abholen und verschicken", wirbt Postsprecher Achim Gahr für den "sehr benutzerfreundlichen Service".
Start auf www.packstation.de
Über eine Million Postkunden seien bundesweit schon registriert und mit einer goldenen DHL-Card ausgerüstet worden. Schließlich gebe es den sukzessive verbesserten und inzwischen patentierten Dienst bereits seit acht Jahren. Und der funktioniert so: Unter www.packstation.de kann sich ein Interessent registrieren lassen, erhält besagte Kundenkarte und eine persönliche Post-Pin. Mit der kann er das Fach in der Packstation öffnen, die er bei seiner Bestellung als Empfängeradresse angegeben hat. "Wer für einen Monat dienstlich in München ist, kann sich seine Pakete also auch an die dortige Station senden lassen", so Gahr.
Per SMS und / oder E-Mail wird der Empfänger informiert, wenn seine Sendung angekommen ist, die in Hilden in einem der 80 Fächer deponiert wird. Die sind übrigens an jeder der bislang 2000 Packstationen unterschiedlich angeordnet, nachdem das kommunale Paketaufkommen ausgewertet wurde. "Wir sind stolz auf dieses Alleinstellungsmerkmal", betont Gahr. Auch die Sorge, dass Paketboten durch den "Kollegen Computer" ihre Arbeit verlieren würden, sei unbegründet. "Wir erleben im Gegenteil, dass durch die zunehmende Kundenfreundlichkeit mehr Waren als Paket verschickt werden."
Am Display ein Euro Porto sparen
So wurde die Paketbox an der Robert-Gies-Straße bislang schon gut genutzt. Auch an der Poststraße können nun größere Sendungen rund um die Uhr verschickt werden. Wer schon im Internet oder direkt an der Packstation eine Paketmarke kauft, spare sogar einen Euro gegenüber dem Schalter, erklärt Gahr. Für das Versenden brauche man sich auch nicht registrieren zu lassen. Kostenlos sind beide Dienste. Und die Hildener Paketboten werden nun wieder häufiger Halt vor dem alten Postamt machen, um die Fächer regelmäßig zu leeren und neue Sendungen einzustellen.