Hilden Die Gemeinde Schöller bäumt sich noch einmal auf

Hilden · Stürzen, fallen, in Lebenskrisen den Boden unter den Füßen verlieren: All das kann einem am Steinbruchrand in den Sinn kommen. Und dann stellt sich gleich auch schon die Frage, woher Halt kommen kann, wenn alles um einen herum ins Wanken gerät. "Natürlich hatten wir auch diesen Gedanken, als es darum ging, einen Gottesdienst im Steinbruch zu veranstalten", sagt Superintendent Jürgen Buchholz. Allerdings sei die Wahl auf den Ort auch deshalb gefallen, weil er von der Gemeinde Schöller im Rahmen des Lutherjahres als einer von 95 besonderen Gottesdienst-Orten in NRW vorgeschlagen worden war.

Dort wusste man offenbar längst: Die Steinbruchkulisse ist ein originelles Ambiente. Wermutstropfen: Die Gemeinde ist selbst in ein unruhiges Fahrwasser geraten. In wenigen Tagen wird sie ohne Pfarrerin sein und dazu steht auch noch die Auflösung als eigenständige Gemeinde im Raum. Es gibt bereits Gespräche mit der Nachbargemeinde in Gruiten und bis zum Jahresende sind die Gottesdienste in der Schöller'schen Kirche gesichert. Was danach kommt, weiß derzeit noch niemand.

"Wir wollen Kirche und Gottesdienste unbedingt erhalten", sagt Superintendent Jürgen Buchholz. Den Gottesdienst am Steinbruchrand kann man also auch so sehen: Am Schluss bäumt sich die Gemeinde Schöller noch mal so richtig auf.

(magu)
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