Hilden Das Abenteuer kann beginnen

Düsseldorf · Die Pfarrgemeinde St. Jacobus strebt die Gründung einer eigenen Pfadfindergruppe an. Bei der Infoveranstaltung im Jugendheim zeigten sich zahlreiche Eltern sehr interessiert. Die Kinder waren sofort begeistert.

Max (8), Natalie (9) und Linus (8) haben schon recht konkrete Vorstellungen, was sie als künftige Pfadfinder unternehmen wollen. "Ich würde gerne mal mit anderen ein Floß bauen und mir selbst etwas zu essen kochen", sagt Linus. Max dagegen möchte gerne wandern gehen, und Natalie erklärt: "Ich bin auch gerne in der Natur unterwegs und würde gerne mit anderen Kindern spielen." Die drei Kinder saßen am Sonntag Mittag in dem ungewöhnlichen Zelt, das auf der Wiese neben dem Jugendheim der katholischen Pfarrgemeinde St. Jacobus aufgebaut war, und rösteten zusammen mit rund 30 anderen Kindern Stockbrot und Würstchen über einer Feuerstelle.

Neuer Hildener Stamm

Die Pfarrgemeinde will sich künftig stärker in der Jugendarbeit engagieren und suchte deshalb nach einem Angebot mit vorhandenem Profil. "Das ist bei den Pfadfindern der Fall. Deshalb beabsichtigen wir, in Kürze eine so genannte Siedlung oder sogar direkt einen neuen Hildener Stamm zu gründen, wenn es dafür genügend interessierte Kinder und Jugendliche gibt", erläuterte Pastoralreferent Frank-Dieter Göbel. Während der Nachwuchs im Zelt einen Teil des Pfadfinderlebens kennenlernte, stellten Vertreter der Stämme "Bruno" (Düsseldorf-Unterrath), "Castanea" (Langenfeld) und Erkrath ihre Arbeit den Hildener Eltern vor. Diese konnten anschließend Fragen stellen und gleich einen Kontaktbogen ausfüllen. "Wir werden die Formulare schnell auswerten und dann sehen, welche Gruppen wir gründen können", sagte Göbel.

Ab Mai soll die Arbeit in den Gruppen beginnen. Das Alter der Interessenten entscheidet, ob sie zu den "Wölflingen" (sieben bis zehn Jahre), Jungpfadfindern (zehn bis 13 Jahre) oder Pfadfindern (ab 14 Jahre) gehören. Es gibt auch ältere Jugendliche, die sich vorstellen können, die Funktion eines Leiters zu übernehmen und sich entsprechend schulen zu lassen. Die Gruppentreffen sollen künftig einmal wöchentlich stattfinden, die Pfarrgemeinde verfügt sogar noch über ein geeignetes Gelände im Hildener Osten. "Es geht um soziales Lernen, um die Auseinandersetzung mit sich selbst, anderen und der Natur sowie mit christlichen Werten", sagte Göbel.

Grundstück am Clarenbachweg

Das erwähnte Gelände, das sich neben dem Kindergarten St. Christopherus am Clarenbachweg befindet, stammt noch aus der Zeit, als es einen Hildener Stamm gab. "Bis in die 90er war der Stamm ,Itter' aktiv, dann fehlten irgendwann die Leiter", erinnerte sich Gabi Lange. Sie war seinerzeit Mitglied und vor zehn Jahren Mitgründerin der Gruppe in Langenfeld. Sie sagte: "Es wäre toll, wenn es in Hilden wieder einen eigenen Stamm gäbe."

(RP)
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