Corona-Zahlen im Kreis Mettmann schnellen in die Höhe Inzidenz steigt wieder über 200

Kreis Mettmann · Zum zweiten Mal erreicht die Inzidenz im Kreis Mettmann die 200er-Marke. Auswirkungen auf die ohnehin schon verschärften Maßnahmen hat diese Entwicklung erst einmal nicht. Eine Ausgangssperre wie in Solingen steht vorerst nicht zur Debatte.

 Die aktuelle Zahl der nachweislich Infizierten im Kreis Mettmann kratzt an der 1000er-Marke.

Die aktuelle Zahl der nachweislich Infizierten im Kreis Mettmann kratzt an der 1000er-Marke.

Foto: dpa/Peter Steffen

Die Inzidenz im Kreis Mettmann steigt weiter an. Am Mittwoch meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 202,4 – nur 0,4 Punkte unter dem bisherigen Rekord am 6. November. Auswirkungen auf die ohnehin schon verschärften Schutzmaßnahmen hat diese Entwicklung bisher jedoch nicht, wie Kreissprecherin Daniela Hitzemann erklärt.

„Am Mittwoch ist erst die neue Coronaschutzverordnung in Kraft getreten“, sagt sie. Die reguliere ohnehin schon sehr viel und müsse jetzt erst einmal wirken. Wenn auch das nichts bringt, könne man nur noch über Ausgangssperren wie in Solingen oder weitere Kontaktbeschränkungen nachdenken. „Wir als Kreis Mettmann sind jedoch nicht die Großstadt mit der Partyszene, die nachts um die Häuser zieht.“ Trotzdem: „Wir fragen aber jetzt erst noch mal bei Städten nach, ob sie Regelungsbedarf sehen“, sagt Hitzemann.

Die Zahlen aus dem Kreis Mettmann für Mittwoch, 16. Dezember:

Fallzahlen. Basierend auf den labortechnisch bestätigten Fällen verzeichnet der Kreis Mettmann am Mittwoch kreisweit 1257 Infizierte,116 mehr als am Dienstag. Davon leben in Erkrath 85 (+1; 9 Neuerkrankungen, 8 genesen), in Haan 89 (unverändert; 1 Neuerkrankung, 1 genesen), in Heiligenhaus 52 (-1; 2 Neuerkrankungen, 3 genesen), in Hilden 146 (+31; 37 Neuerkrankungen, 5 genesen), in Langenfeld 103 (+24; 28 Neuerkrankungen, 4 genesen), in Mettmann 126 (+12; 15 Neuerkrankungen, 2 genesen), in Monheim 99 (+8; 11 Neuerkrankungen, 3 genesen), in Ratingen 217 (+15; 23 Neuerkrankungen, 7 genesen), in Velbert 248 (+19, 27 Neuerkrankungen, 7 genesen) und in Wülfrath 92 (+7; 11 Neuerkrankungen, 4 genesen).

Todesfälle. Verstorben sind eine 78-jährige Frau aus Ratingen, ein 85-Jähriger aus Hilden, eine 75-Jährige aus Mettmann sowie ein 83-jähriger Mann aus Velbert. Damit steigt die Zahl der am oder mit dem Coronavirus Verstorbenen auf 193.

Als genesen gelten inzwischen 7705 Personen (+44).

In Krankenhäusern werden derzeit 147 (+12) Corona-Patienten behandelt.

In Quarantäne befinden sich aktuell 3637 Personen (+197).

Die aktuelle Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten 7 Tage) liegt laut Landeszentrum Gesundheit NRW bei 202,4 (+17,1).

In Deutschland liegt die aktuelle Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten 7 Tage) bei 179,8. Spitzenreiter sind Landkreise in Sachsen und Bayern: Der Kreis Bautzen liegt mit einer Inzidenz von 631,2 auf Rang 1, der Landkreis Regen in der Nähe von Regensburg mit 617,5 auf Rang 2.

In unserer Nachbarstadt Solingen (Inzidenz 257,5) gilt seit diesem Mittwoch eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Während dieses Zeitraums ist es den Bürgern fortan lediglich aus „gewichtigen Gründen“ erlaubt, sich außerhalb der eigenen Wohnung aufzuhalten. Damit geht die Klingenstadt noch über den harten Lockdown hinaus und reagiert auf den Umstand, dass Solingen nach wie vor zu den Städten gehört, die bundesweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind.

Zu den „gewichtigen Gründen“, die eine Ausnahme von der Ausgangsbeschränkung rechtfertigen, zählen unter anderem ehrenamtliche Einsätze von Hilfsorganisationen, Einsätze im Rahmen medizinischer Notwendigkeiten, die Begleitung von hilfsbedürftigen Personen, Gottesdienste aus besonderen Anlässen sowie die notwendige Versorgung von Tieren – also das abendliche Gassigehen mit Hunden. Personen, die sich nicht an die neuen Regelungen halten und dabei erwischt werden, müssen bis zu 300 Euro Strafe zahlen.

(tobi/-dts)
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