Bedrückende Zahlen 30 neue Corona-Infektionen, Hildener (76) stirbt

Hilden/Haan · „Die aktuellen Infektionen haben sich hauptsächlich in familiären Zusammenhängen ergeben“, erklärt eine Kreissprecherin. Betroffen seien dadurch auch drei Kindertageseinrichtungen sowie eine Ferienfreizeit. Eine Kita muss geschlossen werden. Die Inzidenz erreicht einen neuen Rekordwert.

 In einigen Städten stehen Reihentests an.

In einigen Städten stehen Reihentests an.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Traurige Nachrichten: Nachdem das Gesundheitsamt über viele Wochen keinen einzigen Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus vermelden musste, sind nun zwei weitere Menschen gestorben, darunter ein 76 Jahre alter Hildener. Der Mann ist bereits am 29. Juni gestorben, wurde aber wegen einer falschen Meldeadresse zunächst nicht dem Kreis Mettmann zugeordnet, teilte Kreissprecherin Daniela Hitzemann mit. Außerdem starb eine 93-jährige Velberterin, die allerdings schwer vorerkrankt war. Insgesamt spricht der Kreis Mettmann nun von 81 Verstorbenen.

Obwohl die Fallzahlen in Hilden von sechs am Freitag auf nun drei abnehmen und in Haan mit zwei Patienten stagnieren, schnellen die Fälle der Neuinfektionen im Kreis im Vergleich zu Freitag um 50 Prozent von 60 auf 90 in die Höhe. „Die aktuellen Infektionen haben sich hauptsächlich in familiären Zusammenhängen ergeben“, erklärt Daniela Hitzemann. Betroffen seien dadurch allerdings auch drei Kindertageseinrichtungen – je eine in Erkrath, Monheim und Velbert – sowie eine Ferienfreizeit in Velbert. Durch jeweils ein erkranktes Kind beziehungsweise eine Betreuungsperson seien die betroffenen Teilgruppen unter Quarantäne gestellt worden. „Da in der Erkrather Einrichtung auch mehrere Betreuungskräfte als Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt werden mussten, hat diese Einrichtung ihren Betrieb vorläufig eingestellt. In allen genannten Einrichtungen sind für die kommende Woche Reihenuntersuchungen der Betroffenen vorgesehen“, erklärte die Kreissprecherin.

So verteilen sich die 90 Infizierten auf die Städte: Erkrath 2, Haan 2, Heiligenhaus 5, Hilden 3, Langenfeld 8, Mettmann 2, Monheim 18, Ratingen 16, Velbert 34 und Wülfrath 0. 953 Menschen gelten inzwischen als genesen. Die aktuelle Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage) steigt sprunghaft an und liegt laut Landeszentrum Gesundheit NRW bei 12,6 – am Freitag lag sie noch bei 5,6. Sollte die Inzidenz einen Wert von 50 erreichen, muss der Kreis Maßnahmen ergreifen, beispielsweise das Kontaktverbot verschärfen und Kitas schließen.

(tobi)
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