Hilden CDU Hilden steht vor großem Umbau

Hilden · Der Vorsitzende Jörg Brandenburg und weitere Vorstandsmitglieder hören auf. Eine Chance für die Jungen?

Hilden: CDU Hilden steht vor großem Umbau
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Die Hildener CDU wird sich personell neu aufstellen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung der Union am 27. Juni steht der Vorsitzende Jörg Brandenburg nicht mehr zur Verfügung. Auch einige andere aus dem erweiterten Vorstand wollen nicht mehr antreten. Dies könnte zu einer Chance für die jungen Mitglieder werden - wenn sie sich denn selbst aus der Deckung trauen. Bisher ist das allerdings nicht passiert.

Nach vier Jahren oder zwei Amtszeiten an der Spitze des CDU-Stadtverbands tritt Brandenburg nicht mehr an. "Ich bekomme es zeitlich nicht mehr hin", sagt der 47-Jährige, "meine Arbeit lässt das Engagement nicht mehr zu." Er ist aus seiner selbstständigen Tätigkeit in eine Kölner Kanzlei gewechselt und hat damit weniger zeitlichen Spielraum. Andere aus dem Vorstand tragen die Entscheidung mit: Es sei schließlich unbefriedigend, wenn Vorstandsversammlungen über Monate hinweg ohne den Vorsitzenden stattfinden müssten, ist zu hören.

Auch Schatzmeister Ralf Küppers hat angekündigt, nicht mehr antreten zu wollen, und von Brandenburgs Vize und Ratsherr Christoper Monheimius wird ebenfalls gesagt, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe. Das Personalkarussell dreht sich also heftig. Geschäftsführer Wolfgang Greve-Tegeler hat für jede einzelne Entscheidung Verständnis, immerhin sei gerade das Amt des Schatzmeisters mit sehr viel Arbeit verbunden. Sind Nachfolger in Sicht? "Fred-Harald Frenzel hat bereits Interesse signalisiert", sagt Greve-Tegeler, "ansonsten hat sich offiziell noch niemand gemeldet." Nur ein Mitglied der Jungen Union habe vorsichtig angedeutet, für den Posten der Schriftführerin zur Verfügung zu stehen. Frenzel, 67 Jahre alt, ist Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) und in den vergangenen Jahren vor allem mit dem Programm zum Tag der deutschen Einheit aufgefallen. Schon sind Stimmen zu hören, die ihm nahelegen, im Fall seiner Wahl den MIT-Vorsitz aufzugeben. Einig ist man sich in der CDU-Spitze, dass die Zusammenarbeit mit der Fraktion um Marion Buschmann gut läuft und dass es nun gelte, innerhalb des Stadtverbands an Verbesserungen zu denken.

"Die Arbeit kostet Zeit, und wer keine Zeit hat, muss seinen Posten räumen", so Buschmann. "Darüber gibt es nicht etwa Uneinigkeit!" Sollten sich bei der Versammlung mehrere Kandidaten für die Posten finden, werde eben demokratisch abgestimmt: "Ich werde mit jedem gewählten neuen Vorstand zusammenarbeiten." Es könne allerdings sein, dass sie sich bei der Wahl selbst enthalte.

Buschmann glaubt, dass sich noch Mitglieder der Jungen Union als Kandidaten für den einen oder anderen Posten finden werden, und zwar nach der Vorstandssitzung Ende Mai. "Junge Leute im Studium können sich ihre Zeit einteilen." Auf keinen Fall dürften ihnen aber Steine in den Weg gelegt werden.

(RP)
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