Hilden CDU: Einbruchschutz soll steuerlich absetzbar sein

Hilden · Allein an diesem Wochenende gab es wieder vier Einbrüche in Hilden.

 Thomas Hendele und Michaela Noll.

Thomas Hendele und Michaela Noll.

Foto: CDU

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll und der Chef der Kreispolizeibehörde Mettmann, Landrat Thomas Hendele, fordern: Der Schutz vor Einbrechern sollte umfassend steuerlich absetzbar sein. Auf dem in dieser Woche beginnenden Bundesparteitag der CDU soll ein Programm gegen Wohnungseinbrüche beschlossen werden, das diese Idee aufgreift. Dafür seien auf Bundesebene weitere Gespräche mit dem Koalitionspartner erforderlich, erläutert die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Haan. Hintergrund: Effektiver Einbruchschutz an Haus oder Wohnung ist teuer, viele Eigentümer und Mieter schrecken deswegen vor Einbauten zurück. Aber:

"Viele Einbrecher lassen von ihrer Tat ab, wenn sie nur zwei, drei Minuten länger beim Aufbrechen eines Fensters oder einer Tür brauchen", berichtet Landrat Thomas Hendele und verweist auf die Aufklärungsstatistik im Kreis Mettmann: Im vergangenen Jahr wurden 22,8 Prozent mehr Einbrüche als 2012 aufgeklärt. "Das lag auch daran, dass aufmerksame Nachbarn die Polizei riefen, wenn sie auffällige Personen bemerkten", erklärt der Chef der Kreispolizei. Die Bekämpfung der Wohnungseinbrüche habe für die Polizei auch weiterhin "oberste Priorität". Erneut ließen sich am vergangenen Wochenende etliche Einbrüche nicht verhindern , drei davon ereigneten sich in Hilden. Ein Einbruchsversuch konnte tatsächlich durch die mechanische Sicherung verhindert werden.

Die Taten im einzelnen:

Vom Freitagabend, 17 Uhr, bis zum Samstagmorgen, 8.45 Uhr, brachen ein oder mehrere unbekannte Täter in die verlassene Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses am Tucherweg ein. Dazu wurde eine Terrassentür gewaltsam geöffnet. Was aus den durchwühlten Räumen verschwand, ist noch unklar.

Am Samstag, in der Uhrzeit zwischen 15.40 Uhr und 19 Uhr, kam es zum Tageswohnungseinbruch in die Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Schubertstraße. Durch ein aufgehebeltes Küchenfenster gelangte man in die Wohnung. Aus den durchwühlten Räumen verschwand Schmuck in noch nicht genau verifiziertem Wert.

Ebenfalls am Samstag, in der Zeit zwischen 19.55 Uhr und 22.10 Uhr, kam es zu einem Einbruch in ein Reihenhaus an der Uhlandstraße. Über ein erklettertes Terrassendach gelangten die Täter an ein Schlafzimmerfenster im ersten Geschoss, das Werkzeuggewalt nicht standhielt und als Einstieg diente. Verlassen wurde der Tatort später durch eine von innen geöffnete Terrassentüre. Ob dabei Beute mitgenommen wurde, ist noch unklar.

In der Nacht zum Sonntag oder am Sonntagmorgen bis 10 Uhr, kam es zu einem versuchten Einbruch in ein Mehrfamilienhaus an der Jahnstraße. Massive Hebelspuren an einer Haustüre belegen den Einbruchsversuch, gleichzeitig aber auch, dass die mechanische Sicherung des Hauses die Tat wirksam verhinderte.

Hinweise an die Polizei in Hilden, Telefon 02103 898-6410.

(cis/gök)
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