Haan Bus-Wünsche liegen auf Eis

Düsseldorf · Wegen Änderungen im S-Bahn-Netz – die Linie S7 wird durch die S1 ersetzt, die S8 auf neuen Wegen geführt – steht die Rheinbahn vor aufwändigen Fahrplanänderungen und bremst Ideen.

Wer im Haaner Osten wohnt oder dorthin zum Fitness-Sport, zur Tanzschule, zum Sanitätshaus oder auch zum Schnellrestaurant möchte, muss weiterhin gut zu Fuß sein. Die Einführung einer Taxibuslinie zum Ende der Landstraße erschien schon in greifbarer Nähe. Jetzt rückt die Rheinbahn wieder ab. Das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen gibt als Grund die erheblichen Veränderungen in den Busfahrplänen vor, die durch die Neuordnungs im S-Bahn-System erforderlich werden. Vor gut einem Jahr hatte eine Unterschriftenaktion von Schülerinnen aus dem Bereich Backesheide, die Idee zur Taxibuslinie entstehen lassen.

Umfangreiche Fahrplanänderung

Jürgen Rautenberg, Leiter des Haaner Planungsamtes, erklärte im Verkehrsausschuss, die S-Bahnverbindung Haans bleibe weiter gut. Doch die Züge würden zu "ganz anderen Zeiten fahren". Darauf müssten alle Busfahrpläne abgestimmt werden. Bevor das nicht erledigt sei, wolle die Rheinbahn keine Energie in die Taxibus-Planung stecken. Unter den gleichen Vorzeichen werden aktuell auch denkbare Veränderungen auf dem Linie SB 50 und 786 im Bereich Nachbarsberg nicht mit Hochdruck verfolgt.

Mit der 786 wieder zur S-Bahn

Eine Verbesserung deutet sich für den S-Bahn-Anschluss des Stadtgebietes an. Mitte September werden erste Gespräche zwischen dem Kreis als Nahverkehrsträger, der Rheinbahn sowie den Städten Erkrath und Haan geführt, was die Verlängerung der Linie 786 zu einer Erkrather S-Bahnstation (S 8) angeht. Seit der Nahverkehrsplan des Kreises in Kraft trat, endet die 786 am Hochdahler Markt. Die entstandenen Nachteile konnten durch Einführung der Ortsbuslinie 1 und der Schnellbuslinie nach Düsseldorf nur zum Teil ausgeglichen werden. Würde die Linie 786 verlängert, könnten Haaner vom Nachbarsberg direkt mit dem Bus zur S-Bahn fahren. "Das ist eine positive Aussicht", freute sich Michael Ruppert (FDP).

Jörg Dürr (SPD) hoffte, dass auch in Haan bald ein dynamisches Fahrgast-Informationssystem installiert werde. Er hielt die Sanierung der Bushaltestelle Haan-Markt für erforderlich. Die Rheinbahn habe angeboten, das Gehweg-Niveau anzuheben, um Fahrgästen das Besteigen von Niederflurbusse weiter zu erleichtern. "Doch leider ist das in der Verwaltung versackt", beklagte der Ratsherr. Dr. Reinhard Pech (CDU) empfahl mit Blick auf die anstehende Fortschreibung des Nahverkehrsplanes strukturiertere Gespräche im ÖPNV-Arbeitskreis des Haaner Verkehrsausschusses.

(RP)
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