Hilden Bürgertreff mit neuem Träger

Hilden · Der Bürgerverein Hilden-Nord und die Werbegemeinschaft Hilden hatten sich beide um die ehrenamtliche Bewirtschaftung beworben. Der Stadtrat gab der Werbegemeinschaft den Vorzug.

 Bastian Mey ist Vorsitzender der Werbegemeinschaft Hilden. Sie organisiert auch das Itterfest am Wochenende.

Bastian Mey ist Vorsitzender der Werbegemeinschaft Hilden. Sie organisiert auch das Itterfest am Wochenende.

Foto: Archiv/ola

Der Bürgertreff Lortzingstraße hat einen neuen ehrenamtlichen Träger. Im Stadtrat sprachen sich alle Fraktionen mit Ausnahme der Grünen (Nein) und der BA/CDf (Enthaltung) dafür aus, die Werbegemeinschaft Hilden mit der Bewirtschaftung zu betrauen. Beworben hatte sich auch der Bürgerverein Hilden-Nord. Drei seiner Mitglieder – Dieter Arnold, Sigrid Arnold und Ulrike Müller – hatten nach Auflösung des Trägervereins die Arbeit weitergeführt.

Offener Streit

Rückblick: Zunächst hatte sich nur der Bürgerverein Nord beworben. Die Verwaltung schlug vor, dem "anerkannten Träger" die Aufgabe zu übertragen. Erst am 18. August meldete auch die Werbegemeinschaft Hilden überraschend Interesse an. Darüber kam es zwischen den beiden Vorsitzenden Dieter Arnold (Bürgerverein Hilden Nord) und Bastian Mey (Werbegemeinschaft) zu offenem Streit.

Die BA/CDf sei mit dem Vergabe-Verfahren "sehr unzufrieden", führte Ludger Reffgen aus und forderte für seine Fraktion ein "Ausschreibungsverfahren mit Leistungskatalog". Bei einer Ausschreibung könne die Stadt Hilden den Kreis der Bewerber weder auf Vereine noch auf Hildener begrenzen, erläuterte Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt: "Wenn ein Unternehmer aus Oberammergau die besten Konditionen bietet, müssen wird den nehmen." Deshalb lehnten die Ratsfraktionen mit Ausnahme der BA/CDf und der Unabhängigen (Enthaltung) eine Ausschreibung ab.

Auch der Antrag der Grünen, dass Belegungsrecht der Stadt Hilden auszudehnen (bislang zehn Wochenenden im Jahr und jeweils ein Wochentag) fand keine Mehrheit. Thomas Remih (FDP) sprach sich dafür aus, den neuen Überlassungsvertrag auf drei Jahre zu befristen: "Wir wollen sehen, ob die Werbegemeinschaft Hilden tatsächlich wie in ihrem Konzept dargelegt Überschüsse erwirtschaften kann." Das sei nicht nötig, erläuterte Danscheidt, weil der bestehende Vertrag jährlich zum Jahresende hin gekündigt werden könne. Laut Überlassungsvertrag muss der Träger Überschüsse zu 50 Prozent an die Stadt Hilden abführen und den Rest in den Bürgertreff investieren. Überschüsse dürfen also nicht in die eigene Vereinskasse gesteckt werden.

Bastian Mey, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Hilden, ging in seiner Bewerbung davon aus, dass bei der Bewirtschaftung des Bürgertreffs ein Überschuss von rund 9000 Euro zu erwirtschaften sei und dies bereits im nächsten Jahr. Die Gebühren setzt der Stadtrat fest. Die Bücher des Trägervereins werden vom städtischen Rechnungsprüfungsamt geprüft.

(RP)
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