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Bürgermonitor Freier Blick für einen Spinner

Hilden · Anwohner beschweren sich, rund um das Denkmal für Hildens letzten Handweber verkomme das Grün zu Wildwuchs.

 Die Stadt hat ihrem letzten Weber ein Denkmal gesetzt. Bürger beschweren sich über das ungepflegte Umfeld.

Die Stadt hat ihrem letzten Weber ein Denkmal gesetzt. Bürger beschweren sich über das ungepflegte Umfeld.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Carl Hasbach war „der letzte Hildener Handweber“. Eigentlich trägt die Bronzeplastik an der Ecke Hochdahler Straße/Berliner Straße daher auch diesen Titel. Doch die Pfeife rauchende Figur – angetan mit dem guten Rock, den Warenbaum mit dem daran hängenden Bobinensack geschultert – hat dem kleinen Platz zum Spitznamen „Spinner-Eck“ verholfen. Es gibt eine Bank zum Verweilen. Die Stadt Hilden hat vor drei Jahren Gräser sowie einen Amberbaum und eine Hopfenbuche gepflanzt. Ein weiterer Amberbaum wächst dort bereits seit 2005.

Der Hildener Jörg Ritter berichtet zudem, Anwohner hätten im vergangenen Jahr Sonnenblumen in der Nähe des Denkmals gepflanzt, die dem Ganzen ein hübsches Ambiente verpasst hätten. Umso mehr ärgerte er sich, als er unlängst das „Spinner“-Denkmal wieder einmal besuchte: „Dort verkommt inzwischen alles“, schimpfte er: „Unsere Sonnenblumen sind entfernt und von Pflege durch die Stadt kann auch keine Rede sein. Überall wächst Unkraut in alle Richtungen. Muss so etwas denn sein?“, fragt  sich der 80-Jährige.

Den Vorwurf, den Platz um das Denkmal verkommen zu lassen, wies die Stadt auf Nachfrage jetzt zurück. Die städtische Grünkolonne pflege die Anlage planmäßig zweimal im Jahr. Der letzte Einsatz war demnach am 7. März 2018. Dabei seien keine blühenden Pflanzen entfernt worden. Die Anwohner haben nach Auskunft der Verwaltung „die handelsüblichen einjährigen Sonnenblumen gesät“. Lediglich die Reste dieser verblühten Pflanzen habe die Grünkolonne zusammen mit dem Wildkraut im März 2018 entfernt. Aufenthaltsqualität vermittelt der Platz dennoch nicht. Doch das soll sich jetzt ändern: Die nächsten Arbeiten rund um das Denkmal sollen nämlich in dieser Woche anlaufen. Die Mitarbeiter der Grünflächenunterhaltung wollen den Wildwuchs zurückschneiden, hieß es. Und die Stadt erklärt weiter: „Wenn Bürger Interesse an einer langfristigen Patenschaft für den Platz haben, können Sie sich gerne an das Tiefbau- und Grünflächenamt wenden.“ Paten unterstützen die Stadt bei der Pflege und Unterhaltung von Bäumen und Grünflächen, sie entfernen zum Beispiel Wildkraut und pflanzen in Absprache eigene Blumen.

Die Flächen mit Patenschaft sind im Pflegeplan gekennzeichnet. Ansprechpartnerin ist Elke Halm: elke.halm@hilden.de. 

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