Hilden Bürgermeisteramt: Rennen ist eröffnet

Hilden · In Hilden gibt es 2014 Wahlen. Viele der Rats-Fraktionen kündigen an, einen eigenen Kandidaten zu küren. Ein Name hält sich hartnäckig: der des jetzigen Beigeordneten Reinhard Gatzke.

 Das Schild vor dem Amtszimmer im Rathaus: Wer wird auf Bürgermeister Thiele folgen? SPD, BA, Grüne und FDP wollen je einen eigenen Kandidaten benennen.

Das Schild vor dem Amtszimmer im Rathaus: Wer wird auf Bürgermeister Thiele folgen? SPD, BA, Grüne und FDP wollen je einen eigenen Kandidaten benennen.

Foto: Olaf Staschik

Fast alle der im Stadtrat vertretenen Fraktionen wollen mit einem eigenen Kandidaten bei der nächsten Bürgermeisterwahl antreten: SPD, Bürgeraktion (BA), die Grünen und die FDP werden jemanden aus ihren eigenen Reihen präsentieren. Das sagten die Vorsitzenden gestern, ohne jedoch Namen nennen zu wollen. Offensichtlich haben sich alle Ratspolitiker bereits Gedanken über die Besetzung des Postens gemacht.

Der amtierende Bürgermeister, Horst Thiele von der SPD, hat angekündigt, nicht bis zum Ende seiner Amtszeit 2015 im Amt zu bleiben. Er macht von der Möglichkeit Gebrauch, bereits 2014 zurückzutreten; dann können der Stadtrat und der Bürgermeister an einem Tag gewählt werden. Die rot-grüne Landesregierung hatte sich darauf geeinigt, die beiden getrennten Wahltermine wieder zusammenzulegen. Verbindlich ist die neue Regelung erst für 2020, 2014 geht es nur in den Kommunen, in denen die gewählten Stadtoberhäupter freiwillig zurücktreten oder sich einer Wiederwahl stellen.

"Wir werden definitiv jemanden aus unseren eigenen Reihen präsentieren", sagt Dr. Peter Schnatenberg von der Bürgeraktion/Freie Christdemokraten (BA/CDf). Er selber werde es wohl nicht sein, auf einen Namen "haben wir uns aber noch nicht festgelegt". Damit erteilt die BA der Option, den Kandidaten einer anderen Partei zu unterstützen, eine klare Absage.

Ebenso klar äußert sich Klaus-Dieter Bartel von den Hildener Grünen. "Seitdem es wieder eine Stichwahl gibt, ist es auch für uns sinnvoll, einen eigenen Kandidaten aufzustellen", so Bartel. "Wir wollen mitmischen." Bei den Grünen gilt wie bei der SPD: keine Namen. SPD-Chefin Birgit Alkenings spricht von einem eigenen Kandidaten: "Es wird jemand sein, der es definitiv kann." Ob sie selbst in Frage kommt, lässt sie offen; das hänge jetzt von den Gesprächen innerhalb der SPD ab, denen werde sie nicht vorgreifen.

Ein Name hält sich aber hartnäckig: Reinhard Gatzke. Der Beigeordnete wird als ein Kandidat gehandelt, auf den sich möglicherweise mehrere Parteien einigen könnten, darunter die CDU. "Der Name Gatzke ist zwar gefallen", schränkt Parteivorsitzender Jörg Brandenburg ein, "aber als einer von mehreren." Brandenburg kandidiert "definiert nicht". Gatzke selbst sagt, er "beteilige sich nicht an Spekulationen" und sei bis 2016 gewählter Beigeordneter. "Damit habe ich noch genug zu tun."

Rudolf Joseph, Chef der FDP und stellvertretender Bürgermeister, wird da deutlicher. Er kann sich durchaus vorstellen, nach 2009 noch einmal in den Ring zu steigen. Damals war er schon einmal Bürgermeisterkandidat, und er war mit seinem Ergebnis so zufrieden, dass er sich dem Wahlkampf erneut stellen würde. "Allerdings haben wir noch nicht zusammengesessen", sagt Joseph, "so dass von einer Nominierung keine Rede sein kann."

Angesprochen auf Nominierung und Wahlkampf, nennt auch Dr. Ralf Bommermann von den Unabhängigen (dUH) den Namen des Beigeordneten Gatzke: "Es würde ihm sicher schmeicheln, wenn er gefragt würde." Und: "Für uns wäre es eine denkbare Option, einen geeigneten Kandidaten einer anderen Fraktion zu unterstützen", so Bommermann, der ebenfalls nicht kandidieren wird. Der "Gesprächsdruck" sei jetzt durchaus da.

(RP/rl)
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