Hilden Bürgerinitiative Ittertal gegen "Flächenfraß"

Hilden · Während der Versammlung der Bürgerinitiative "Rettet das Ittertal" in Solingen waren so viele Interessierte gekommen, dass man kurzerhand in einen größeren Raum ausweichen musste.

Die Bürgerinitiative stellt sich klar gegen die Erschließung der Gewerbegebiete Buschfeld, Fürkeltrath II, Keusenhof und Piepersberg-West, da diese das Ittertal nachhaltig beeinflussen würden. Dem Argument, es gäbe in Solingen nicht genügend Gewerbeflächen, entgegnete Ingo Hill, Sprecher der Bürgerinitiative: "In den bestehenden Gewerbegebieten stehen noch 28 Hektar zur Verfügung, und rechnen wir alle Zahlen zusammen, kommen wir auf weit über 60 Hektar zur Verfügung stehender Gewerbefläche in Solingen." Die Wirtschaftsförderung hatte indes vor kurzem betont, nicht mehr als zwölf Hektar Gewerbeflächen zur Verfügung zu haben, die sofort nutzbar wären.

Auch das Argument, es würden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, lässt "Rettet das Ittertal" nicht gelten. "Es sind überwiegend Solinger Firmen, die einfach nur umsiedeln", weiß Hill. Diese Firmen wollen aus den Wohngebieten in Randbezirke, wo sie dann ihre Produktion auch über Nacht fahren könnten. Für ihr Anliegen sucht die Bürgerinitiative Unterstützer. "Inzwischen haben wir schon über 500 Unterschriften zusammen", freut sich der Sprecher. Außerdem sollen Schilder bedruckt werden, die die Bürger im Ittertal in ihre Vorgärten hängen wollen. Botschaft: "Stoppt den Flächenfraß durch neue Gewerbegebiete". Zudem ist eine Podiumsdiskussion mit der Politik angedacht, im November, wenn der Rat den Beschluss über die Gewerbegebiete fassen will.

Die Bürgerinitiative will nun an die Bezirksvertretungen herantreten, um diese über ihr Anliegen und die Wünsche der Anwohner zu informieren.

(RP/rl)
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