Aktion „Pakete zum Leben“ Bonhoeffer-Gymnasium Hilden startet eine große Hilfsaktion

Hilden · Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium will Menschen helfen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten müssen. In einem ersten Unterstützungsprojekt wollen Schüler und Lehrer 600 „Pakete zum Leben“ packen. Dafür sind Spenden nötig.

 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine warten auf der ukrainischen Seite des ukrainisch-slowakischen Grenzübergangs Uschgorod auf ihren Bustransport.

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine warten auf der ukrainischen Seite des ukrainisch-slowakischen Grenzübergangs Uschgorod auf ihren Bustransport.

Foto: dpa/Patrik Uhlíø

Die Pakete im Warenwert von 11 bis 13 Euro enthalten Nudeln, Reis, Mehl, Öl, Zucker und Vitamintabletten. Die Hilfssendung wird am Freitag, 1. April, verpackt. Dazu sperrt der Großmarkt Selgros an der Oststraße einen Teil seines Parkplatzes ab; das Unternehmen unterstützt die Hilfsaktion durch Preisnachlässe, Fahrzeuge und Logistik. Die Schüler packen am Freitag übernächster Woche dann die Lebensmittel in genormte Kartons, stapeln sie auf Paletten, die mit einem Lastwagen nach Solingen-Aufderhöhe zur Diakonie Bethanien gebracht werden. Von Solingen gehen die Sendungen (unter anderem) aus Hilden mit Lastzügen nach Uschgorod in der Westukraine.

 Derzeit sind die Transporte über die Grenze noch möglich. „Selbst wenn dies Anfang April nicht mehr gewährleistet sein sollte, finden die Lebensmittel eine sehr sinnvolle Verwendung, weil sich in der Region um Uschgorod nahe der Grenze zur Slowakei und Ungarn herum zahlreiche Geflüchtete aufhalten und versorgt werden müssen, heißt es auf der Homepage des Bonhoeffer-Gymnasiums. Der Weg, Ankunft und Auslieferung werden begleitet; aktuell gibt es jeden Abend ein telefonisches Update mit leitenden Personen aus Uschgorod.

Matthias Ruf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Diakonie Bethanien in Solingen, die verantwortlich zeichnet für Abwicklung, Transport und Kontakt vor Ort, sagte, die Menschen in der Westukraine hofften sehr auf diese Unterstützung. Sie nähmen selbst viele flüchtende Menschen auf und müssten deshalb sehr viel mehr aufbringen.

Auf der Homepage der Schule finden sich umfangreiche Informationen zu dem Hilfsprojekt. Die Schüler haben auch ein Video produziert, mit dem sie um Unterstützung werben. Ein Schüler fasst die Motivation zusammen: „Uns am Bonni geht es gut. Wir möchten aber den Menschen, denen es im Moment am Nötigsten mangelt, helfen.“ Spenden jeder Größe sind willkommen. Wenn jeder seinen Beitrag leiste, könne gemeinsam Großes erreicht werden, appelliert ein anderer Schüler in dem Film.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Zwei Jahre mit Corona
Am 16. März 2020 gab es den ersten bestätigten Infektionsfall in Hilden Zwei Jahre mit Corona