Kultur in Hilden Bettina Lausen stellt ihren fünften Roman vor
Hilden · Für diese Geschichte tauchte die Autorin tief in die Fünfzigerjahre ab: Bettina Lausen schrieb einen Roman über das Verdrängen der Nazi-Zeit. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte zu einer Lesung in die Stadtbibliothek kommen.
Bettina Lausen liest am Donnerstag, 17. Oktober, in Hilden aus ihrem neuen Roman „Die Journalistin – Neue Zeiten auf der Kö“ vor. Beginn in der Stadtbibliothek am Nove-Mesto-Platz 3 ist um 18.30 Uhr. Die Teilnahme an der Lesung ist kostenlos. Die Geschichte spielt im Jahr 1950: Eva Brockmann erfährt mit 20 Jahren das erste Mal von den Gräueltaten der Nationalsozialisten. Sie konfrontiert ihre Eltern, die noch den alten Zeiten nachtrauern, mit ihrem neuen Wissen. Aus dem Streit wächst ein Konflikt, der die Grundfeste von Eva Brockmanns Leben erschüttern. Ihr Politiklehrer ermutigt sie, ihren eigenen Weg zu gehen und eine Karriere als Journalistin anzustreben. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesbeziehung, die aus mehr als einem Grund verboten bleibt.
Es handelt sich bei der Geschichte um Bettina Lausens fünften Roman, für den die Autorin aufwendig in der Landeshauptstadt recherchierte. „Mir war es wichtig, dass die Details stimmen. Deshalb bin ich im Stadtarchiv gewesen und habe eine Führung gemacht, die mir sehr viel über Düsseldorfs Vergangenheit erzählen konnte“, gibt die Autorin einen Einblick in ihre Arbeit. Ausgangspunkt ihrer Geschichte war ein Foto, das ein blondes Mädchen auf dem Arm der Mutter zeigt, wie es Adolf Hitler einen Blumenstrauß überreicht. „Ich habe mich gefragt, wie dieses Kind von damals heute über die Szene denkt“, sagt die gebürtige Sauerländerin, die mittlerweile in Haan lebt.