Hilden Betriebe wollen investieren

Düsseldorf · Die IHK-Konjunkturumfrage spiegelt Aufschwungstimmung bei Unternehmen im Kreis Mettmann wider. Die Wachstumsraten von 2007/2008 sind fast wieder erreicht. Jede vierte Firma will ihr Personal weiter aufstocken.

Kreis mettmann Der bereits im vorigen Jahr in Fahrt gekommene Konjunkturaufschwung habe sich zum Jahresbeginn 2011 weiter beschleunigt, stellte Gerd Helmut Diestler, Stellvertretender Geschäftsführer der IHK Düsseldorf, gestern im Gespräch mit der Presse zufrieden fest. Das Konjunkturklima übertreffe sogar die Bestmarken aus den Boomjahren 2007/2008, lediglich die Wachstumsraten hätten das Niveau von damals noch nicht erreicht, räumte Diestler ein. Fast 190 Betriebe aus dem Kreis Mettmann, die zusammen knapp 20 000 Mitarbeiter beschäftigen, hatten sich an der Umfrage beteiligt. Jeder zweite Betrieb berichtete von einer guten Geschäftslage, nur etwa zehn Prozent waren noch unzufrieden.

Baugewerbe sehr zufrieden

Vor allem der Großhandel und das Baugewerbe seien mit der Geschäftslage sehr zufrieden, ergab die IHK-Umfrage. Die Lage der Dienstleister habe sich ebenfalls deutlich verbessert, und die Industrie berichtete von deutlich verbesserter Auslastung der Produktionskapazitäten. Waren im Herbst 2009 die Anlagen der Betriebe im Kreisgebiet gerade mal zu 69 Prozent ausgelastet, wurden nun schon wieder fast 82 Prozent erreicht. Sogar der Einzelhandel, von dem seit vielen Jahren immer nur Klagen kamen, könne jetzt endlich von leicht gesteigerten Umsätzen berichten, ergänzte Dr. Ulrich Hardt, Leiter der IHK-Zweigstelle in Velbert. Dies werde auch dadurch deutlich, dass neue Projekte wie in Mettmann und Monheim nun endlich in Angriff genommen werden. Die Eröffnung des Bavier-Centers im früheren Karstadt-Haus in Erkrath spiegle ebenfalls diese positive Entwicklung wider. Die deutlich bessere Auslastung der Unternehmen habe auch dazu geführt, dass viele noch stärker in neue und zusätzliche Kapazitäten investieren wollen. Hatten vor einem Jahr lediglich 19 Prozent der befragten Betriebe angegeben, investieren zu wollen, planen dies nun schon etwa ein Drittel der Firmen.

Mit zunehmendem Aufschwung sei natürlich auch die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurückgegangen, stellte Diestler zufrieden fest. Ein Viertel aller Befragten gaben an, dass sie im laufenden Jahr ihr Personal weiter aufstocken wollen. Vor allem in der Bauwirtschaft, dem Großhandel und unter den Investitionsgüterproduzenten gebe es derzeit kaum Betriebe, die an Personalabbau denken. Der zu erwartende Fachkräftemangel werde hingegen immer stärker ein Thema, das die regionale Wirtschaft beschäftigt. Zwei von drei Betrieben halten hier weitere Anstrengungen vor allem in Aus- und Weiterbildung für dringend erforderlich.

(RP)
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