Hilden Bereit zum Geburtstagskonzert

Hilden · Es ist ein klanggewaltiges Aushängeschild der Musikschule Hilden - das Sinfonische Blasorchester

 An ihren grünen Westen sind die Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters zu erkennen. Links in schwarz: Leiter Thomas Volkenstein.

An ihren grünen Westen sind die Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters zu erkennen. Links in schwarz: Leiter Thomas Volkenstein.

Foto: Peter Siepmann

Vor 30 Jahren nahm sich Thomas Volkenstein, stellvertretender Leiter der Musikschule Hilden, einer kleinen Bläsergruppe der Musikschule an. Geprobt wurde damals mit 18 Musikern in der Stadtparkvilla. Heute spielen rund 60 Musiker im Alter zwischen zehn und 75 Jahren im Sinfonischen Blasorchester Hilden (SBH), das inzwischen ein fester Bestandteil der hiesigen Musikszene ist.

Das SBH wird sein dreißigjähriges Bestehen am 13. Mai mit einem Jubiläumskonzert in der Stadthalle Hilden feiern. Für Volkenstein und seine Musiker ein Anlass, alte Erinnerungen aufzufrischen, Kontakte zu ehemaligen Mitgliedern zu knüpfen und gemeinsam zu musizieren. "Es ist ein Matineekonzert", erklärt Volkenstein: "Es beginnt um 11 Uhr vormittags und danach haben die Musiker genug Zeit für nettes Beisammensein." Das Konzert wird in zwei Hälften unterteilt: Den Anfang machen Bläserensembles der Musikschule, der neben dem SBH aktiv sind. Darunter fallen die "Blubbies" (die jüngsten Bläser), das Blowing-Up-Bläserensemmble, die Zauberflöten, das Klarinettenensemble, das SBH Brass, die Itterstädter Blasmusik sowie das EZ Percussions Ensemble. In der zweiten Hälfte übernimmt das SBH ihren eigenen Konzertteil, in dem auch zwei Musikerinnen besonders im Vordergrund stehen werden: Sarah Wünsche und Maya Lisa. Wünsche ist Saxophonistin, die noch vor einigen Jahren ihre musikalische Grundausbildung in der Musikschule und im SBH erhielt. Sie wird ein eigens arrangiertes Solostück von Astor Piazolla aufführen. Die Sängerin Maya Lisa bietet ein Whitney-Houston-Medley.

Die Moderation des Jubiläumskonzertes wird TV-Moderator Sven Lorig übernehmen, der in Hilden lebt. Lorig, der Schlagzeug und Gitarre spielt, war lange Jahre Schüler der Hildener Musikschule. "Wir sind stolz, dass er zugesagt hat", sagt Musikschulleiterin Eva Dämmer. Volkenstein erinnert sich an viele Highlights aus den vergangen 30 Jahren: "Die zahlreichen Orchesterfahrten haben einen tiefen Eindruck hinterlassen." Der SBH reiste zuerst in Hildens Partnerstadt Nové Mesto und es folgten Fahrten unter anderem nach Hamburg, Herford, Wuppertal und Nördlingen, aber auch zum Fest der Nationen nach Ungarn. "Es stand nicht nur die Musik im Vordergrund, sondern auch der Kontakt zu ausländischen Musikern und den Gastfamilien, bei denen wir untergebracht waren." Eine besondere Veranstaltung gab es fast vor den Türen der Musikschule: Im Rahmen der Hildener Bläsertage kamen Orchester aus den erwähnten Städten angereist. "Es standen 500 Musiker auf dem Nove-Mesto-Platz", erinnert sich Volkenstein. Das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr war auch dabei. Volkenstein studierte in den siebziger Jahren Musik bei der Bundeswehr. Dort lernte er Oberstleutnant Michael Euler kennen, den Leiter des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr. Euler und Volkenstein verbindet eine "intensive Freundschaft" und das SBH lud das Ausbildungsmusikkorps häufig zu Workshops in die Itterstadt ein. Volkenstein durfte einmal das Korps dirigieren - als Zivilist. "Das war eine besondere Ehre", wie er erzählt. Oberstleutnant Michael Euler wird dagegen beim Jubiläumskonzert des Blasorchesters ein Gastdirigat übernehmen. Für Thomas Volkenstein wird es die letzte große Veranstaltung sein. Er geht in den Ruhestand und gibt den Taktstock an Co-Dirigenten Peter Scheerer weiter, der Trompete studiert und seit 1989 an der Musikschule unterrichtet. Das SBH hat er schon häufig vertretungsweise dirigiert. "Er ist ein aktiver und unterstützender Kollege", so Volkenstein, "ich bin frohen Mutes, dass er die Leitung gut weiterführt." Der Vorverkauf beginnt am Montag, 23. April, in der Musikschule (Gerresheimer Straße 20). Karten kosten acht Euro für Erwachsene, fünf Euro für Schüler.

(RP)
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