Berufskolleg Hilden Bayer Stiftung unterstützt innovatives Schulprojekt

Hilden · Mitten im Corona-Jahr 2020 fiel am Berufskolleg Hilden der Startschuss für ein von der Bayer-Schulstiftung mit 10.000 Euro Fördergeldern unterstütztes Projekt mit dem Titel „Bioprinting“.

 Mit dem 3D-Drucker und dem 3D-Scanner können Schüler im Berufskolleg Hilden experimentieren. Das soll ihnen Freude an Naturwissenschaften vermitteln.

Mit dem 3D-Drucker und dem 3D-Scanner können Schüler im Berufskolleg Hilden experimentieren. Das soll ihnen Freude an Naturwissenschaften vermitteln.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit den projektverantwortlichen Lehrern des Berufskollegs, Dr. H. Böhm und Dr. C. Sartor, konnte ein Projekt verwirklicht werden, das sowohl den Bereich Biowissenschaften als auch den Bereich Technik und Ingenieurswissenschaften umfasst. Konkretes Ziel ist es, junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern und ihnen eine wissenschaftliche und/oder berufliche Perspektive aufzuzeigen.

Im Berufskolleg Hilden wurden Räume geschaffen, in denen die schüler naturwissenschaftlich-technische Themen und Problemstellungen im doppelten Wortsinn begreifen können –  mit Hilfe eines 3D-Drucks. In der flexiblen und entspannten Arbeitsumgebung eines „Open Workspace“ finden die Schülerinnen und Schüler die komplette technische Infrastruktur und hochwertiges Equipment, um ihre Ideen und Projekte in die Praxis umzusetzen, egal ob es sich um die Bereiche Technik, HealthCare oder Life Sciences handelt. Den Schülerinnen und Schülern stehen dafür ein 3D-Scanner und unterschiedliche 3D-Drucker mit digitaler Hardware sowie ein 3D-Beamer zur Verfügung, um ihre individuellen Ideen zu verwirklichen. Dabei lernen sie selbstständig unterschiedlichen Techniken kennen, z. B. AR (Augmented)- und VR (Virtual Reality)-Techniken, 3D-Druck von biologischen Modellen (z. B. Zellstrukturen, Proteinen oder auch verschiedener Viren und deren Oberflächenproteinen) und technischen Modellen (z. B. Schrauben, Getriebe, Zahnräder) kennen und gehen kreativ damit um. Damit schafft das Projekt „Bioprinting“ schließlich auch Möglichkeiten, den Vorteil der schnellen Produkt-Entwicklung und Reduzierung der Kosten bei der eigenen Herstellung biologischer und technischer Produkte real zu erfahren.

Durch „Bioprinting“ werden also nicht nur Wissen und Fertigkeiten im Bereich der Digitalisierung erworben und ausgetauscht, es werden auch eigene Ideen in biologische Modelle und anatomische Konstruktionen umgesetzt – bis zur Fabrikation von Produkten, wie Schädelknochen, Gelenkprothesen, Zähnen oder gar zellulären Modellen und Proteinen. Einzigartig an diesem Projekt ist, dass den Schülerinnen und Schüler mehr als rein schulischer Unterricht angeboten wird. Kreativ und erfinderisch können sie ihre eigenen Ideen durch Experimentieren, Ausprobieren und freies Gestalten in entspannter Atmosphäre erfolgreich umsetzen. Durch den Einsatz von hochwertigen digitalen Techniken bei der Umsetzung ihrer Ideen erfahren die Schülerinnen und Schüler, was Digitalisierung von Prozessen wirklich bedeutet. Eine solche Vorbereitung ist zukunftsweisend und zweifelslos innovativ, findet Schulleiter Peter Schwafferts..

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