Haan Baumarkt und Aldi wollen sich in Haan vergrößern

Haan · Der Planungs- und Umweltausschuss stellt am 19. Februar die ersten Weichen für zwei Bauvorhaben an der Düsseldorfer und der Landstraße.

 Blick von Westen über Haan. An der Düsseldorfer Straße soll auf dem alten Hagemann-Gelände und der dahinterliegenden Freifläche ein Baumarktstandort entwickelt werden.

Blick von Westen über Haan. An der Düsseldorfer Straße soll auf dem alten Hagemann-Gelände und der dahinterliegenden Freifläche ein Baumarktstandort entwickelt werden.

Foto: Blossey

Der Planungs- und Umweltausschuss stellt am 19. Februar die ersten Weichen für zwei Bauvorhaben an der Düsseldorfer und der Landstraße.

Das Einzelhandelsangebot in Haan soll sich in den nächsten Jahren verändern. Dafür wird der Planungs- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am 19. Februar die ersten Weichen stellen. In Unterhaan soll an der Düsseldorfer Straße ein großer Baumarkt mit zwei kleineren Fachmärkten entstehen. Und an der Landstraße plant Aldi den Neubau eines Marktes mit 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Wie aus dem Sitzungspapier hervorgeht, hat die Projektentwicklung Ten Brinke aus Bocholt der Stadt ein Bebauungskonzept für große Teile der früheren Containerdienst- und Speditionsflächen zwischen Düsseldorfer Straße und Waldfriedhof vorgelegt. Danach soll — als Ersatz für den heutigen Hagebaumarkt an der Böttingerstraße — ein 8000 Quadratmeter großer Baumarkt samt Gartencenter entstehen. Für zwei ergänzende Fachmärkte sollen 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen werden. Für die südlich angrenzenden Flächen schlägt Ten Brinke ein Wohngebiet mit Doppel- und Reihenhäusern vor, das an den vorhandenen Bestand an Erikaweg und Ohligser Straße anknüpfen würde. Die planungsrechtliche Grundlage soll jetzt mit einer Änderung des Bebauungsplanes "Erikaweg/Leichlinger Straße" (Nr. 34) gelegt werden.

Die Verwaltung wertet die Verlagerung und Vergrößerung des bestehenden Baumarkt-Standortes grundsätzlich positiv. Schon das Einzelhandelskonzept von 2006 weist große Defizite im Baumarkt-Segment aus, die seither nicht behoben wurden. Der Standort an der Düsseldorfer Straße sei zudem verkehrstechnisch gut angebunden. Kritischer betrachtet die Verwaltung die zwei kleineren Fachmärkte. Um den Handel in der Innenstadt zu schützen und kein weiteres Nahversorgungszentrum im Haaner Westen zu entwickeln, müsse auf Sortimente und deren Größenordnung geachtet werden. In dieser Einschätzung sieht sich die Verwaltung auch bestätigt durch das neue Einzelhandelskonzept.

Die Aldi-Immobilienverwaltung hat in der zweiten Januar-Hälfte beantragt, dass für das Areal ein Bebauungsplan-Verfahren aufgelegt wird. Die Planung "Aldi, Landstraße" (Nr. 177) sieht vor, den alten Markt mit 800 Quadratmeter Verkaufsfläche abzureißen und auf dem heutigen, 5400 Quadratmeter großen Terrain sowie auf 3500 Quadratmetern heute städtischer Fläche, die nordwestlich anschließt, einen neuen Markt mit 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche, Lagerflächen, Sozialräumen und 138 statt bisher 100 Stellplätzen zu verwirklichen. Die Einzelhandelsgutachter finden, dass die angestrebte Verkaufsfläche über das für die Nahversorgung nötige Maß hinausgeht. Allerdings versorge dieser Standort auch die Bereiche Nachbarsberg, Oberhaan und Haan-Nord mit. Die Marktgröße sichere den Standort langfristig. Auswirkungen auf die zentralen Versorgungsbereiche und die Nahversorgungsstruktur in Haan müssten im Detail noch geprüft werden, ebenso wie die Lärmemmissionen für die nahen Wohnbereiche.

Das Aldi-Projekt greift in Natur und Landschaft ein. So ist der heutige Gehölzstreifen zwischen Marktgelände und Elberfelder Straße zum Teil auch eine Ausgleichsfläche, die im Jahr 2000 beim Marktbau angelegt wurde. Bei dem Baugelände selbst handelt es sich um eine frühere Tongrube, die in den 1950er Jahren mit Hausmüll verfüllt und mit Erde abgedeckt wurde. Schon der heutige Markt musste aufwändig auf Pfahlfundamenten verwirklicht werden.

(RP)
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