Hilden Bahnhof hat noch ,Kinderkrankheiten'

Düsseldorf · Gestern Morgen, 8.50 Uhr. Eine Gruppe junge Frauen, alle bepackt mit Reisegepäck, kommt durch das neue Hauptportal des Hildener Bahnhofes und will Richtung Bahnsteig. Doch an der hinteren Tür Richtung Fußgängertunnel geraten die Reisenden erst mal in eine Sackgasse. Die Tür ist abgeschlossen. "Das kann ja nicht wahr sein", schimpft Rosemarie Wedekind, die den Tunnel zur Bushaltestelle an der Otto-Hahn-Straße passieren möchte. Rolf Hermann kennt die Barriere schon: "Die schließen abends ab." Er kennt im Gegensatz zu den orientierungslosen Reisenden den Weg um das Gebäude herum, der auch zum Tunnel führt.

"Wenigstens ein Schild könnte man hier hin machen" schimpft eine Frau. Recht hat sie, gibt Bodo Taube, Geschäftsführer der Stadtwerke, die Eigentümerin des Gebäudes ist, gegenüber der RP zu. "Ab Montag sind beide Türen des Hauptgebäudes von sechs oder 6.30 Uhr bis 23 Uhr geöffnet." Der Hausmeisterdienst habe leider noch nicht perfekt funktioniert, wirbt Taube um Verständnis für "Kinderkrankheiten, die bei jedem neuen Bau auftreten können". Ein weiteres Problem, das ihm zugetragen wurde, will er lösen: Die Tür zum Servicepoint der Sparkasse ist so schwergängig, dass ein Rollstuhlfahrer sie nicht bewegen kann.

"Wir werden da nachbessern", verspricht Taube. Was nicht in seiner Macht liegt: In der Bahnhofshalle gibt es weder einen Fahrplan noch einen Fahrscheinautomaten. "Da ist leider die Deutsche Bahn am Zug." Bei der landete die RP erst mal auf dem Abstellgleis, als sie versuchte, eine Auskunft zu bekommen.

(RP)
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