Hilden/Haan Bahn lässt Pendler wieder stehen

Hilden/Haan · Zahlreiche S-Bahnen fielen am Montag Morgen bis in die Mittagsstunden aus oder fuhren nur mit großer Verspätung. Grund war ein Schaden im Stellwerk des Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Viele Kunden reagierten gelassen.

Stellwerkstörung: Das sagen Reisende zur Verspätung der S-Bahnen
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Stellwerkstörung: Das sagen Reisende zur Verspätung der S-Bahnen

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Mit zehn Minuten Verspätung des Zuges in Richtung Düsseldorf waren die Reisenden am S-Bahnhof Hilden-Süd gestern um 10.19 Uhr noch ganz gut bedient. Ihren 11-Uhr-Termin in Düsseldorf erreichte Angelika Beck gerade noch rechtzeitig. Die Hildenerin hatte Glück, denn auf die spätere S 1 um 10.39 Uhr warteten die Fahrgäste vergeblich. Der Zug fiel nämlich aus. Wegen einer Stellwerkstörung im Düsseldorfer Hauptbahnhof kamen in den frühen Morgenstunden viele Pendler zu spät zur Arbeit.

In diesem Jahr kam es schon häufiger zu Verspätungen und Störungen auf der Linie S 1 in Hilden. So hatte es im ersten Halbjahr Anlaufschwierigkeiten mit dem neuen "Elektronischen Stellwerk Solingen" gegeben. Immer wieder sorgte das neue System für Verspätungen und Zugausfälle auf der Strecke. Inzwischen arbeite das von Duisburg aus gesteuerte Stellwerk Ohligs jedoch störungsfrei.

Erst Mitte Oktober legte zuletzt ein Oberleitungsschaden den Bahnverkehr für einen Nachmittag auf der Strecke zwischen Solingen und Düsseldorf-Oberbilk für über eine Stunde lahm. Hunderte Pendler mussten sich am Nachmittag des 17. Oktober in Geduld üben. Die Bahn setzte damals Busse und 90 Taxis als Ersatz ein. Auch im September gab es in Hilden einen Oberleitungsschaden, worauf die S-Bahnen am späten Nachmittag des 12. September im Berufsverkehr ausfielen und viele Pendler warten mussten. Diesmal war eine Störung des Stellwerks im Düsseldorfer Hauptbahnhof die Ursache für die Verzögerungen, die den Bahnverkehr gestern zwischen 6 und 9.30 Uhr stark einschränkte.

Tausende Fahrgäste seien betroffen gewesen, die mit der Bahn im Großraum um Düsseldorf unterwegs waren, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG. Die Auswirkungen waren noch bis gestern Mittag auf einigen Linien spürbar, so etwa bei der S 1, die von Solingen über Hilden und Düsseldorf bis nach Dortmund fährt. Auch die S 6, die die Strecke von Köln über Langenfeld, Düsseldorf und Ratingen bis nach Essen bedient, fuhr zeitweise mit einer halben Stunde Verspätung. Auch auf der Linie S 8, die unter anderem nach Erkrath und Gruiten führt, kam es zu Verzögerungen. Diese betrafen nicht nur Züge der Deutschen Bahn. Auch die S 28 der Mettmanner Regiobahn beförderte die Pendler über Düsseldorf nach Neuss nicht nach Plan.

Über 200 Züge hatten durch ein defektes Relais innerhalb des Düsseldorfer Stellwerkes, das die Weichen und Signale für die ein- und ausfahrenden Züge steuert, Verspätungen. Bis 9.30 Uhr wechselten Bahnmitarbeiter das defekte Bauteil aus."Die Züge kamen durchschnittlich 20 Minuten zu spät. Der Schaden ist behoben, aber die Auswirkungen waren noch länger spürbar", bestätigte Bahnsprecher Dirk Pohlmann. Einige Fahrgäste warteten bis zu einer Stunde auf ihren Zug. Unterdessen fielen sechs Fahrten komplett aus, in 25 Fällen endeten vor allem S-Bahnen an früheren Stationen, um zumindest an einigen Bahnhöfen wieder in den richtigen Takt zu kommen.

www.rp-online.de/hilden

(RP/rl/ila)
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