Hilden Awo muss umziehen

Düsseldorf · 1,4 Millionen Euro steckt die Stadt in den Umbau des Gemeindehauses Schulstraße. Dort wird die Betreuung für Kinder unter drei Jahren ausgebaut. Der Grundstücksverkauf an der Heiligenstraße soll das Projekt refinanzieren.

Ab 1. Januar 2009 wird die evangelische Kindertagesstätte "Die Arche" in städtischer Trägerschaft geführt. Das beschloss der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung. "Die Stadt Hilden übernimmt zu diesem Zeitpunkt auch das evangelische Gemeindehaus an der Schulstraße", sagte Beigeordneter Norbert Danscheidt auf Anfrage.

Die 14 Erzieher und Mitarbeiter könnten den Arbeitgeber zu den bestehenden Konditionen wechseln. Ziel sei es, die Betreuung der unter Dreijährigen auszuweiten und diese Gruppen im Gemeindezentrum anzusiedeln. Das Gebäude werde mit Blick auf die Betreuung der Kleinsten komplett umgebaut.

Versorgungsquote steigt deutlich

"Vieles hängt noch von den Fördergeldern und den Umbauplänen ab, aber wir werden dort mindestens 16 Plätze für Kinder unter drei Jahren einrichten", verspricht Danscheidt. Damit könnte Hilden die Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren auf 21 Prozent steigern. "Wir hoffen sogar auf 24 Plätze."

Rund 1,4 Millionen Euro werden Sanierung und Umbau des großen Hauses verschlingen. Doch auch wenn der Kindergarten eingezogen ist, bleibt noch genug Platz in den vorderen Räumen. Dort, so plant die Stadt Hilden, soll die Arbeiterwohlfahrt mit ihrem Seniorentreff ein neues Domizil finden. Das Begegnungszentrum Josef-Kremer-Haus an der Heiligenstraße könne anschließend abgerissen werden, sagte Danscheidt. Es ist in die Jahre gekommen und mehr als renovierungsbedürftig.

Das Gelände des Awo-Hauses gehört der Stadt und soll voraussichtlich verkauft werden. "Es gibt aber noch keinen konkreten Termin dafür", betonte der Beigeordnete. Es sei aber ein optimales Gelände für eine Wohnbebauung. Ob die Stadttochter WGH dort baue oder ein privater Investor, sei noch nicht abzusehen. "Es gibt noch keinen Verkaufstermin." Mit der Veräußerung könne jedoch die kostspielige Sanierung des Gemeindehauses refinanziert werden. Nicht betroffen von den Plänen ist das 1200 Quadratmeter große Kindergartengelände. Die Einrichtung soll erhalten bleiben.

(RP)
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