Hilden Ausreichend Ogata-Plätze

Hilden · Für 473 i-Dötzchen beginnt Anfang September die Schule. Alle Eltern, die dies wollen, bekommen einen Platz in der Offenen Ganztagsschule, verspricht das Jugendamt; möglicherweise aber nicht in der Wunschschule.

 Die Offenen Ganztagsschulen sind auch in den Schulferien geöffnet. Auf dem Schulhof der Grundschule Walder Straße ist deshalb immer etwas los.

Die Offenen Ganztagsschulen sind auch in den Schulferien geöffnet. Auf dem Schulhof der Grundschule Walder Straße ist deshalb immer etwas los.

Foto: Anja Tinter

Im Gegensatz zum Kindergartenplatz gibt es keinen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule. In Hilden haben aber alle Eltern grundsätzlich die Möglichkeit und das Recht, einen Platz in der Ogata zu beantragen, betont Schuldezernent Reinhard Gatzke in seiner Antwort auf eine Anfrage der Fraktion BA/CDf zur Offenen Ganztagsschule in Hilden.

Alle Eltern, die dies wünschen, bekommen einen Ogata-Platz, präzisiert Birgit Schimang, stellvertretende Leiterin des Jugendamtes: "Möglicherweise aber nicht in der Wunschschule." Dann wechselten Eltern häufig die Grundschule, weil Schule und Ogata zusammengehörten, oder ließen sich auf die Warteliste der Ogata setzen. Die sei je nach Standort unterschiedlich lang. Im auslaufenden Schuljahr seien 721 Ogata-Plätze in Hilden belegt gewesen. Im neuen Schuljahr 2011/12 stünden 750 Plätze in 30 Gruppen zur Verfügung. Wie viele Plätze davon belegt seien, dazu lägen dem Jugendamt zurzeit noch keine aktuellen Zahlen vor.

Versorgungsquote von 42 Prozent

Mit Beginn des neuen Schuljahrs erreicht die Stadt Hilden bei der Offenen Ganztagsschule eine Versorgungsquote von 42 Prozent. Diese liege deutlich über dem Kreisdurchschnitt (39 Prozent). Andere Städte in der Umgebung hätten ähnlich hohe Versorgungsquoten oder überträfen Hilden, beispielsweise Ratingen (47 Prozent oder Düsseldorf 62 Prozent), weiß Gatzke. Überdurchschnittlich häufig werde die Ogata in Hilden von Alleinerziehenden (59 Prozent) und berufstätigen Paaren (53 Prozent, wenn beide Vollzeit arbeiten; 34 Prozent, wenn in Vollzeit- und in Teilzeit gearbeitet wird) in Anspruch genommen. Vier von fünf Alleinerziehenden seien in Hilden erwerbstätig.

Die Inklusion, der gemeinsame Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern, werde den weiteren Ausbau der Offenen Ganztagsschule nötig machen, ist Gatzke überzeugt, wenn auch nicht mehr in dem Ausmaße wie in den vergangenen Jahren.

Rat muss Mittel bewilligen

Die nötigen Mittel dazu muss der Stadtrat bei der Beratung des Haushalts bereitstellen. Die Stadt soll bis 2014 rund 7,5 Millionen Euro einsparen, schlägt ein Gutachten vor, das zurzeit ausgearbeitet wird. Ob unter solchen Voraussetzungen der Ogata-Standard gehalten und gegebenenfalls ausgebaut werden könne, wollte die BA/CDf wissen. Bislang habe sich Hilden dazu bekannt, eine familienfreundliche und bildungsfördernde Stadt zu sein, argumentiert Gatzke. Eine gute Infrastruktur werde dafür auch weiter unverzichtbar sein. Die 30 Ogata-Gruppen kosteten rund 1,9 Millionen Euro im Jahr. Etwa die Hälfte davon werde durch Landeszuschüsse und Elternbeiträge gedeckt. Die Stadt Hilden übernehme 950 000 Euro.

(RP)
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