Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Hilden unterm Hakenkreuz

Hilden · Im September 1939 hat das Deutsche Reich Polen überfallen und damit den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. In unserer Serie „Hilden unterm Hakenkreuz“ blicken wir zurück auf die Zeit des Nationalsozialismus’ in der Region.

 Eine heute völlig befremdliche Szene, für damalige Verhältnisse aber normal: Die Hildener Bevölkerung heißt im November 1938 die Wehrmachts-Soldaten vor dem damaligen Rathaus an der Mittelstraße willkommen.

Eine heute völlig befremdliche Szene, für damalige Verhältnisse aber normal: Die Hildener Bevölkerung heißt im November 1938 die Wehrmachts-Soldaten vor dem damaligen Rathaus an der Mittelstraße willkommen.

Foto: Stadtarchiv Hilden

Während der deutsche Angriff auf Polen schon längst läuft, stehen die Hildener gerade erst auf, gehen zum Briefkasten und blättern durch ihre Zeitung. Damals erscheint das Rheinische Volksblatt mit dem Untertitel „Hildener Zeitung und Tageblatt. Hildener Rundschau“ sechsmal die Woche. Natürlich auch am Freitag, 1. September 1939. „Polen lehnt Friedensvertrag des Führers ab“, titelt das gleichgeschaltete Blatt. Die Propagandamaschine läuft schon seit Monaten auf Hochtouren, die Stimmung im Land ist gereizt. Im Hildener Lokalteil auf Seite 3 passend dazu ein Artikel mit dem Titel „Wie baue ich meinen Luftschutzraum“. Erst ein paar Tage zuvor hatte die Lokalredaktion von einer Verdunkelungsübung berichtet („Ägyptische Finsternis am Itterstrand“). Die Zeichen stehen auf Krieg.