HIlden Soldaten und Musikschüler begeistern

Das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr und das Sinfonische Blasorchester der Musikschule sorgten beim Benefizkonzert des Lions Clubs für Hochgenuss.

 70 Soldaten des Ausbildungsmusikkorps und 60 Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters der Hildener Musikschule sorgten für einen wuchtigen Klangkörper.

70 Soldaten des Ausbildungsmusikkorps und 60 Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters der Hildener Musikschule sorgten für einen wuchtigen Klangkörper.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sie hatten sich schick herausgeputzt, die Damen und Herren, die Mittwochabend zahlreich die Stadthalle aufsuchten, um einem besonderen musikalischem Erlebnis beizuwohnen. Denn das, was sich beim Benefizkonzert auf der großen Bühne abspielen würde, ist das Beste, was Hilden musikalisch zu bieten hat. Nicht ohne Grund füllten sich also die 600 Sitzplätze in Windeseile – und das, ganz nebenbei noch, für einen guten Zweck.

Pünktlich auf die Sekunde betraten die rund 70 Stundenten des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in ihren grauen (Heer) und blauen (Luftwaffe) Uniformen und mit ihren glänzenden Instrumenten die Bühne. Optisch war das allein schon ein imposantes Bild, dem sich im weiteren Verlauf des Abends noch der akustische Höhepunkt anschließen würde. Lions-Präsident Stephan Dorn gesellte sich für einen kurzen Moment zu den Musikern, um sich bei den Konzertbesuchern  zu bedanken, allen einen schönen Abend zu wünschen und Oberstleutnant Michael Euler als Dirigenten auf der Bühne zu begrüßen. Dieser betrat das Rampenlicht mit einem lauten Knall einer zugeschlagenen Tür.

So kraftvoll wie sein Auftritt, sollte auch das Konzert beginnen, mit dem „Marsch I. Bataillon Garde“, ein „Kavalleriemarsch, erhaben und groß“, wie Euler im Anschluss erklärte. Der Dirigent führte charmant und humorvoll durch das Programm und freute sich an diesem Abend „endlich wieder in unserer Heimat“ spielen zu dürfen. Seit vergangenem Jahr – „nach zehn Jahren in der Diaspora Düsseldorf“, wie Euler spitzbübisch sagte – sind die Musiker, allesamt Studenten der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, in den Musik-Campus der Waldkaserne zurückgekehrt.

Neben weiteren militärischen Titeln, wie der Marsch des Infanterie-Regiments Großherzog Fridrich von Baden (Karl Haefele), oder der „Marche des Soldats de Robert Bruce“ (Jean Broquières), ernteten die jungen Musikstudenten in Uniform besonders für ihre Darbietung der Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß Junior einen langen Beifallssturm. Der Höhepunkt im ersten Teil des Programms war jedoch zweifelsohne das zeitgenössische, fast schon experimentelle Stück „Fnugg Blue“ des norwegischen Tubasolisten Øystein Baadsvik. Der Solist an diesem Abend, Oberfeldwebel Sören Wehn, beeindruckte mit einer spielerischen Virtuosität und verwandelte sein blechernes Instrument in Didgeridoo und Beatbox-Anlage.

Zum zweiten Teil des Programms traten schließlich auch die 60 Musiker des Sinfonischen Blasorchesters der Musikschule ins Rampenlicht, um mit den uniformierten Kollegen gemeinsam, unter der Leitung von Peter Scheerer, so wunderbare Stücke wie „To a New Dawn“ (Philip Sparke) oder „Semper Fidelis“ (John Philip Sousa) zu spielen.

Ein grandioses Meisterkonzert.

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