Hilden Archivar recherchiert Neues zur Stadthistorie

Hilden · Der Leiter des Hildener Stadtarchivs und des Wilhelm-Fabry-Museums, Dr. Wolfgang Antweiler, hat einige neue Details zur Stadtgeschichte herausgefunden, die bisher nicht oder nur wenig bekannt waren.

Er ging mit seinen Recherchen zwei konkreten Fragen nach, die die Teilnehmer des stark besuchten RP-Rundgangs in der vergangenen Woche gestellt hatten. Das sind seine Ergebnisse:

1. Die Bezeichnung "Reichshof" für das 1911 an der Ecke Mittelstraße / Hochdahler Straße errichteten Gebäudes gab es nicht von Anfang an. Sie taucht erstmals 1915 auf.

2. Zum Areal Mittelstraße 36/38: Das jetzige Rathauscenter wurde 1976/77 nach Plänen der Gebrüder Schneeloch gebaut (Baubeginn Januar 1976, Richtfest Oktober 1976). Das vorher dort stehende Gebäude, das — wie auf dem Gemälde in der Passage zu sehen ist — in einer Front mit dem Bürgerhaus (damals Rathaus) stand, wurde 1938 von den Gebrüdern Schneeloch gekauft, die ihr Geschäft (Haushaltswaren) dorthin verlegten, weil es mehr Platz gab als in ihrem vorigen Geschäft am Markt.

Ab Oktober 1935 gab es dort eine Verkaufsstelle der Konsum-Genossenschaft "Selbsthilfe". 1933 eröffnete dort ein Beerdigungsinstitut, und 1930 wurde das Erdgeschoss umgebaut. Die Fensterfront wurde herausgebrochen, nicht tragende Wände wurden entfernt, um zwei große Ladenlokale entstehen zu lassen. Im November 1919 ließ sich der Rechtsanwalt Steckelings dort nieder.

Genaue Angaben zum Baudatum lassen sich nicht finden. 1930 hieß es, das Haus "dürfte ca. 40 Jahre alt", demnach also etwa von 1890 sein.

(RP/rl/ila)
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