Arbeitsmarktzahlen Kurzarbeit bremst im Mai Anstieg der Arbeitslosigkeit

Hilden/Haan · Die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann ist im Mai auf 7,1 Prozent weiter gestiegen. „Immerhin hat sich der Anstieg gegenüber April verlangsamt“, merkt Kai Tymister, Leiter der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann an.

 Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann

Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann

Foto: Agentur für Arbeit Mettmann

Die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann ist im Mai auf 7,1 Prozent weiter gestiegen. „Immerhin hat sich der Anstieg gegenüber April verlangsamt“, sagt Kai Tymister, Leiter der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann. „Mit den ersten Lockerungen konnten mehr Menschen als im letzten Monat wieder eine neue Arbeit beginnen. Ein Vergleich mit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Mai 2009 zeigt, dass die Arbeitslosigkeit aktuell noch rund 500 Personen niedriger liegt als damals“, erklärt Kai Tymister. Die enorme Inanspruchnahme der Kurzarbeit habe bislang einen massiveren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert.

In der Stadt Haan sind aktuell 1050 Menschen arbeitslos, 93 mehr als im April und 187 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für Haan steigt von 5,9 Prozent im April auf aktuell 6,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese 5,3 Prozent.  In Hilden sind aktuell 2093 Menschen arbeitslos, das sind 142 mehr als im April und 382 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Hilden steigt von 6,3 Prozent im April auf aktuell 6,8 (2019: 5,8) Prozent. Die Arbeitgeber aus Haan und Hilden meldeten im April 75 neue Arbeitsstellen; insgesamt sind derzeit in der Geschäftsstelle Hilden 601 freie Stellen gemeldet.

Inzwischen haben 5261 (rund 40 Prozent) Unternehmen im Kreis Mettmann für 77.532 Menschen Kurzarbeit angezeigt. „Die Unternehmen möchten an ihren Beschäftigten festhalten, um nach der Krise wieder gemeinsam durchstarten zu können. Das Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit von tausenden Menschen. Es hilft dabei, Arbeitsplätze und Unternehmen zu erhalten“, so Karl Tymister. Ein Vergleich zur Finanzkrise 2008/09: Im gesamten Jahr 2009 hatten 1081 Betriebe für 26.414 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Bis Ende Mai wurden der Arbeitsagentur im Kreis 1954 Berufsausbildungsstellen gemeldet; 423 oder 17,8 Prozent weniger als 2019. Von den Stellen sind aktuell 967 noch frei. 2518 junge Menschen meldeten sich und suchen eine Ausbildungsstelle. 1221 dieser Bewerber sind noch unversorgt.

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