Hilden Anmeldungen reichen für eine Sekundarschule

Hilden · Die erforderliche Anzahl von mindestens 75 Anmeldungen wurde übertroffen. Möglicherweise startet die neue Sekundarschule sogar mit vier Eingangsklassen.

 Beim Anmeldetag für die künftige Sekundarschule herrschte rege Nachfrage.

Beim Anmeldetag für die künftige Sekundarschule herrschte rege Nachfrage.

Foto: Olaf Staschik

Die erforderliche Anzahl von mindestens 75 Anmeldungen wurde übertroffen. Möglicherweise startet die neue Sekundarschule sogar mit vier Eingangsklassen.

Bis gestern konnten Eltern ihre Kinder für die neue Schulform anmelden. "Die Sekundarschule kommt auf jeden Fall", freute sich Schuldezernent Reinhard Gatzke. Die Mindestanzahl von 75 Anmeldungen für drei Klassen sei übertroffen worden: "Es deutet sich an, dass vier Eingangsklassen eingerichtet werden."

Bis 14. Februar sollen alle Eltern, die einen Erst- und einen Zweitwunsch äußern durften, von allen weiterführenden Schulen eine verbindliche Zusage erhalten.

Die neue Sekundarschule startet nach den Sommerferien im Gebäude der Fabry-Realschule, das entsprechend umgebaut wird. Die Theodor-Heuss-Hauptschule und die städtische Fabry-Realschule nehmen dann keine Schüler mehr auf und laufen aus. Alle sieben Fraktionen im Stadtrat sowie alle Schulleiter in Hilden hatten die Gründung einer Sekundarschule in Hilden unterstützt. Ein Team um Fabry-Schulleiterin Sabine Klein-Mach hatte ein pädagogisches Konzept unter dem Titel "Du wirst gesehen" erarbeitet.

Das Schulamt hatte die Eltern aller Dritt- und Viertklässler persönlich angeschrieben und zu Informationsabenden eingeladen. Das hat sich offenbar ausgezahlt. "Wir haben festgestellt, dass die Eltern unglaublich gut informiert sind", berichtete Gatzke. "Sie vertrauen dem pädagogischen Konzept und versprechen sich viel davon." Die Sekundarschule werde die bereits sehr vielfältige Schullandschaft "bereichern und ergänzen", ist Gatzke sicher.

"Alle weiterführenden Schulen in Hilden — auch die konfessionellen — werden dadurch gewinnen." Jedes Kind könne in Hilden das passende Schulangebot finden: "Alle Schulen sind gut. Die Eltern können sich aussuchen, welche am besten zu ihrem Kind passt."

Die Sekundarschule ist eine "kleine Gesamtschule" ohne eigene Oberstufe, arbeitet dafür aber eng mit dem benachbarten Helmholtz-Gymnasium und dem Berufskolleg Hilden zusammen. Die Sekundarschule sei kein Ersatz für die Haupt- oder Realschule, sondern ein neues, attraktives Modell für das gemeinsame Lernen bis Klasse 10, betont Sabine Klein-Mach. Es gibt kein Sitzenbleiben. Jeder Schüler soll nach seinen Fähigkeiten gefördert werden, schwache Schüler ebenso wie besonders gute. Anders als auf der Gesamtschule können die Kinder schon ab der sechsten Klasse Differenzierungskurse wählen.

Sobald die Anmeldungen abgeschlossen sind, steht fest, wie viele Lehrer benötigt werden. Bei der Sekundarschule kommen 16,27 Schüler auf einen Lehrer; bei der Realschule 20,94. "Viele Kollegen scharren schon mit den Hufen", weiß Sabine Klein-Mach, die auch dazugehört. Sie will sich auf die Leitungsstelle bewerben. Alle Stellen werden gezielt auf den Bedarf der Schule ausgeschrieben.

(RP/rl)
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