Haan Amada sägt, dreht und schleift

Düsseldorf · Der japanische Maschinenbau-Konzern erweitert seinen Haaner Europasitz um einen neuenBetriebszweig. Rund 100 Gäste kamen zur Eröffnung an die Amada-Allee 3. 35 neue Arbeitsplätze sind entstanden.

Das weltumspannende Unternehmen Amada – Spezialist für Maschinen zur Metallbearbeitung – hat seinen Europa-Auftritt weiter gestärkt. Gleich unterhalb des im Oktober 2009 eröffneten Solutions-Centers, zugleich Europa-Sitz von Amada, ist am Donnerstag das Technikcenter der Amada Machine Tools Europe GmbH in Betrieb genommen worden. Zur "Grand Opening Ceremony" waren 100 Gäste gekommen – Kunden aus dem In- und europäischen Ausland ebenso wie die Konzernspitze aus Japan.

Eine Truppe Taiko-Trommler stimmte das Unternehmen auf den harten Wettbewerb ein. Während Amada auf Maschinen zur Bearbeitung von Metall – Schneiden mit Laser- und Plasma-Technik, Biegen und Kanten – spezialisiert ist, hat der seit 1. Januar unter dem Dach der Amada Machine Tools vereinigte Zweig seinen Schwerpunkt auf Maschinen zum Sägen, Drehen und Schleifen von Metall.

Acht Millionen Euro für Phase II

In der rund 1200 Quadratmeter großen Ausstellungshalle zeigen die Aggregate, was sie können. Da frisst sich ein flüssigkeitsgekühltes Sägeblatt innerhalb von Minuten durch ein knapp meterdickes Metallrund hindurch. Da fräst eine andere Maschine aus einem Zylinder ein hochpräzises Formstück. Und die spezielle Konstruktion einer Schleifapparatur verkürzt die Arbeitszeiten gerade bei kleinen Werkstücken enorm. Kunden werden ihre Anforderungen schildern und dann gemeinsam mit den Amada-Fachleuten Lösungen entwickeln. Dafür gibt es auf der Hallenempore drei mit aller Präsentationstechnik ausgestattete Räume.

"Phase II" nannte Klaus Schwenzner das jetzt vollendete Projekt, das rund acht Millionen Euro kostete. Insgesamt investierte der Konzern 42 Millionen Euro in seinen Haaner Standort, der auf seinen rund 70 000 Quadratmetern noch Entwicklungspotenzial hätte.

Gastronomie profitiert bereits

Amada-Chef Mitsuo Okamoto zeichnete die Entwicklung Amadas in Deutschland seit 1972 nach. Vor 30 Jahren siedelte sich das Unternehmen in Haan an. Bürgermeister Knut vom Bovert erinnerte an die erfolgreiche Erschließung des Technologieparks. 2006 äußerte Frank Mörchel, Amada-Chef in Haan, Erweiterungswünsche. Damals gab es für die heutige Amada-Allee weder Baurecht noch Verfügbarkeit von Grundstücken. In einer beispiellosen Dynamik waren die Voraussetzungen innerhalb eines Jahres geschaffen. Der Schulungsbetrieb – 15 bis 20 Kunden pro Tag – und viele Ausstellungen – allein im Herbst 2009 kamen 1600 Besucher – wirke sich bereits positiv auf die heimische Gastronomie und das Übernachtungsgewerbe in Haan aus, freute sich der Bürgermeister.

(RP)
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