Neun Gebäude können am Sonntag, 9. September, in Hilden besichtigt werden. Baudenkmäler laden zu Entdeckungen ein

Hilden · Neun Gebäude können am Sonntag, 9. September, beim  bundesweiten Tag des offenen Denkmals im Hildener Stadtgebiet besichtigt werden.

 Die Aufnahme zeigt das alte Helmholtz im Jahr 1973.

Die Aufnahme zeigt das alte Helmholtz im Jahr 1973.

Foto: Stadtarchiv Heinz Hedrich/Heinz Hedrich

Mit dem repräsentativen Eingang und seiner Fassade fällt das Weiterbildungszentrum Gerresheimer Straße 20 ins Auge. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg (1913/14) ließ die Stadt das ehemalige Helmholtz-Gymnasium bauen. Heute haben dort Musik- und Volkshochschule ihren Sitz. Zum Denkmaltag haben sich Musikschulleiterin Eva Dämmer und VHS-Chef Martin Kurth (11 bis 13 Uhr) einiges einfallen lassen, um die Geschichte des Gebäudes lebendig werden zu lassen. Kurth hat im Schulmuseum Wuppertal Exponate aus den vergangenen hundert Jahren ausgeliehen – von der Schulglocke bis zum Rohrstock. Eva Dämmer hat historische Kostüme besorgt: „Wir werden den Eingang wie zu Kaisers Zeiten dekorieren. Schon bei der Vorbereitung hatten wir sehr viel Spaß.“

Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren beteiligen sich sowohl die evangelische als auch die katholische Gemeinde an dem Denkmaltag, freut sich Hans-Jürgen Schmeis. Er wird durch die Reformationskirche führen (12 bis 13 Uhr), das Wahrzeichen der Stadt (erbaut 1210). Und Pfarrer Ole Hergarten wird speziell auf die Zeit vor der Reformation eingehen, als das Gotteshaus noch katholisch war. Anschließend will Schmeis alle Besucher zum Besuch der katholischen Kirche St. Jacobus am anderen Ende der Mittelstraße einladen. Peter Groß und Peter Stuhlträger führen durch die Pfarrkirche und zeigen, welche Spuren der alte Reichshof im neuen Pfarrzentrum Atrium hinterlassen hat (14 bis 15 Uhr).

Auch im alten Rathaus (Bürgerhaus Mittelstraße 40) gibt es viel zu entdecken. Die Stadtväter waren so stolz auf ihren Neubau (erbaut 1899-1900), dass sie glatt die Baugenehmigung vergaßen. Erst im letzten Moment wurde der „Schwarzbau“ noch schnell legalisiert. Nicole Anfang (Verein Unser Hilden) will am 9. September speziell auf die Neugestaltung des Treppenhauses eingehen.

„Es waren Hildener Bürger, die in den 1970er und 80er Jahren für den Erhalt der historischen Kornbrennerei und die Einrichtung des Fabry-Museums gekämpft haben“, betont stellvertretender Leiter Bernd Morgner. „Hilden hat dem Museums- und Heimatverein viel zu verdanken.“ Kornbrennerei und Museum sind am 9. September durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet (ohne Mittagspause). Der Eintritt ist frei.

Mit dem Kückeshaus (Eisengasse 2, 11 bis 16.30 Uhr), der Gottschalksmühle (Mühle 64, 15 bis 17 Uhr) und der ehemaligen Walzengravieranstalt Waldeck & Nacke (Walder Straße 24, 16 bis 18 Uhr) beteiligen sich auch drei private Denkmale an der Aktion. Die Briefmarkenfreunde bieten wieder einen Sonderstempel an. Er zeigt diesmal das Alte Helmholtz, das viele Hildener an ihre Schulzeit erinnert, weiß Lothar Müllenberg. Der Sonderstempel ist im Alten Helmholtz (11 bis 13 Uhr) und im Bürgerhaus Mittelstraße 40 (10 bis 16 Uhr) erhältlich. Dazu ist eine Briefmarken-Ausstellung über Europäische Musikinstrumente, die Geschichte der Notenschrift und  über den Komponisten Engelbert Humperdinck zu sehen.

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