Hilden Hildener Sommer in neuem Gewand

Hilden · Die neue Spitze des Kulturamtes möchte die Veranstaltungreihe umkrempeln – und die Hildener aktiv mit einbinden. Dafür gibt es das neue Format „Ideen auf den Tisch“, wie Eva Dämmer bei der Programmpräsentation erklärt.

 Die Band „Töchter Düsseldorfs“ sind 2018 beim Hildener Sommer aufgetreten.

Die Band „Töchter Düsseldorfs“ sind 2018 beim Hildener Sommer aufgetreten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Hildener Sommer wird bunter. Eine farbenfrohe Wimpelkette weist ab sofort auf die Angebote im Rahmen der Traditionsveranstaltung hin – und auch das Programm wird sich ändern, wie Kulturamtsleiterin Eva Dämmer am Donnerstag bei der Präsentation des neuen Programmes berichtet.

„Wir werden ein neues Konzept für den Hildener Sommer erarbeiten. Erste Ideen können wir schon in diesem Jahr umsetzen“, erklärt Dämmer, die das Kulturamt erst seit Anfang des Jahres leitet und mit Sandra Abend eine Expertin für bildende Kunst an die Seite bekommen hat. Beide haben das Programm für dieses Jahr – soweit noch möglich – angepasst. „Es ist eine Mischung aus vertrauten Elementen und ein paar wirklich guten frischen Ideen“, sagt Eva Dämmer. „Wir werden aber noch nicht alles verraten.“

Was die beiden am Donnerstag aber bereits preisgegeben haben, kann sich sehen lassen. Open-Air-Konzerte auf dem Alten Markt, eine Musicalaufführung, der Clown Tiftof und der Mitmachzirkus sind einige der bewährten Angebote, die ab Mitte Juli den Kern des Hildener Sommers bilden. „Wir laden aber auch zweimal zu dem Format ,Ideen auf den Tisch’ ein“, erklärt Eva Dämmer. An diesen Terminen (1. August und 15. August, jeweils 18 Uhr) können Hildener ihre Vorschläge für die Veranstaltungsreihe im kommenden Jahr auf langen Tischen auf dem alten Markt schreiben. Beim Platzwechsel können andere Teilnehmer die Ideen bewerten und kommentieren. Damit kann sich jeder Hildener an der Erarbeitung des neuen Konzepts beteiligen, erklärt Eva Dämmer.

2017 und 2018 war Kritik laut geworden, das Programm sei in die Jahre gekommen. Einige Bürger bemängelten, dass immer dieselben Bands Konzerte auf dem  Markt spielten und das Programm darüber hinaus nicht besonders kreativ sei. Und auch aus der Politik kamen kritische Töne: „Ich habe das Gefühl, dass der Hildener Sommer unter den Sparzwängen der letzten Jahre ein bisschen verkümmert ist“, sagte beispielsweise SPD-Parteichef Torsten Brehmer damals.

Über fehlende Kreativität kann sich nun keiner mehr beklagen. Zum Beispiel ist der Auftakt des Hildener Sommers eine große Nähaktion am Sonntag, 14. Juli. Auf dem Ellen-Wiederhold-Platz sollen in einer großen Gemeinschaftsaktion bunte Wimpelketten genäht werden, die dann die Stadt verzieren. „Das liegt momentan im Trend“, erklärt Sandra Abend.

Was bei den anderen bereits festgelegten Terminen und Aktionen auch noch zu erkennen ist: Der Hildener Sommer wird jünger. Beim Eröffnungskonzert am 18. Juli gehört die Bühne auf dem alten Markt jungen Musikern aus der Region. Noch können sich Bands und Solokünstler bewerben (kulturamt@hilden.de oder Telefon 02103 72243). Um das Musical „Monster gibt es nicht“ für Kinder bis 14 Jahre (Aufführungen am 27. Juli, 14 und 16 Uhr auf dem Markt, wir berichteten) herum ranken sich verschiedene Veranstaltungen wie der Bühnenbild-Workshop und spontane Aktionen in der Innenstadt, die entweder erst kurz vorher angekündigt werden oder überhaupt nicht. Außerdem sind der Mitmachzirkus am 25. Juli und der Clown Tiftof am 8. August, jeweils 17 Uhr, mit an Bord.

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