Hilden Allergien: Frühzeitig zum Arzt gehen

Hilden · Für Pollenallergiker beginnt jetzt wieder eine harte Zeit: Die Nase tropft, die Augen tränen - der Heuschnupfen beutelt sie. Auch in der Praxis von Dr. Monika Nottebaum geben sich zurzeit die Betroffenen die Klinke in die Hand. Seit 25 Jahren betreibt sie ihre Hausarzt-Praxis in Ratingen. "Das ist jedes Jahr um diese Zeit so. Dieses Jahr leiden Allergiker besonders, denn nach dem langen kalten Winter ist es jetzt schlagartig warm geworden." Das heißt, es sind besonders viele Pollen diverser Sorten gleichzeitig unterwegs.

Pollenallergiker, die jetzt zum Arzt gehen, um ihre Leiden zu lindern, kommen im Prinzip zu spät, sagt die Ärztin: "Viele ignorieren die ersten leichten Symptome und quälen sich erst tage- oder wochenlang, bevor sie eine Praxis aufsuchen." Besser wäre es, schon mit leichten Beschwerden zum Arzt zu gehen: "Es gibt viele gute Nasen- und Augentropfen und wirksame Sprays gegen allergisches Asthma. Eine Vielzahl von Wirkstoffen hilft und lindert die Beschwerden. Manche Medikamente sind frei verkäuflich, manche verschreibungspflichtig." Wirksam seien die meisten, und niemand müsse sich quälen, betont Nottebaum. Auch eine Desensibilisierung sei in vielen Fällen möglich, dauere aber lange und führe nicht bei jedem zum Erfolg. Einziger Schönheitsfehler vieler Medikamente: Sie machen entweder müde oder euphorisch. - Bei der Einnahme von Cortison lagert der Körper darüber hinaus oft Wasser ein. Für Menschen, die schon seit Jahrzehnten unter Heuschnupfen leiden, hat sie noch einen weiteren Tipp: Sie sollten sich bei ihrem Hausarzt oder Allergologen bei der Auswahl der Medikamente beraten lassen. Oft würden Wirkstoffe in unnötig hoher Dosierung eingenommen, weil die Patienten nicht wüssten, dass es mittlerweile modernere und wirksamere Präparate und Wirkstoffcocktails gebe, die auch in niedrigerer Dosierung helfen.

Weitere Infos und Ansprechpartner unter www.daab.de

(ilpl)
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