Hilden Abfalleimer quellen häufig über: Das sagt die Verwaltung dazu

Hilden · Sie arbeite schon am Anschlag, sagt die Stadtreinigung auf Anfrage der Bürgeraktion Hilden. Die Stadt Düsseldorf stellt 422 „Saisonmülltonnen“ bis zum Herbst an den Hotspots auf.

 Alleine in der Innenstadt und Fußgängerzone befinden sich etwa 130 Papiereimer.

Alleine in der Innenstadt und Fußgängerzone befinden sich etwa 130 Papiereimer.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In der Innenstadt und in den Grünanlagen quellen vermehrt die Abfalleimer über – vor allem nach den Wochenenden, hat die Bürgeraktion Hilden festgestellt. Und die Verwaltung gefragt, wie man dem Problem beikommen könne. Denn überlaufende Abfallbehälter seien vielen Bürgern ein Ärgernis und beeinträchtigten negativ das Stadtbild. Der städtische Bauhof habe bereits reagiert und an sechs Werktagen in der Woche zusätzliche Kontrollfahrten inklusive Leerungen von überfüllten Papierkörben eingerichtet, teilt Bürgermeister Claus Pommer als Verwaltungschef mit. Diese Maßnahme seien aber zeitlich begrenzt, weil dafür andere Stellen nicht gereinigt werden können und am Samstag Überstunden anfallen. Sie müssten irgendwann abgefeiert werden, wodurch wieder irgendwo andere Arbeit liegen bleibe.

Das Problem an sich sei nicht neu. Im Sommer und insbesondere an den Wochenenden werde in Grünanlagen wie dem Stadtpark und verbotenerweise auch auf Kinderspielplätze gerne gefeiert. Manche lassen anschließend ihren Müll einfach liegen oder legen ihn neben den Abfalleimern ab. Diese haben oft nur kleine Einwurflöcher, damit über die Abfalleimer kein Hausmüll illegal entsorgt wird. An den beliebten Treffs größere Abfalleimer aufzustellen, hält die Verwaltung für keine wirklich gute Lösung. Denn die Feier-Hotspots wechselten je nach Wetter und Jahreszeit.

Hilden sei eigentlich mit Abfallbehältern gut versorgt, zählt die Verwaltung auf. Im Stadtgebiet stehen rund 750 Papierkörbe an 180 Bushaltestellen, 85 Depotcontainerstandorten, 30 Parkplätzen, 70 Spiel- und Bolzplätzen, 95 Grünanlagen und Grünwegeverbindungen sowie sonstigen Verkehrsflächen. Alleine in der Innenstadt befinden sich etwa 130 Papierkörbe. Über das Stadtgebiet gemittelt stehen 30 Papierkörbe pro km² bzw. 13 Papierkörbe pro 1000 Einwohner. Es finden rund 87.000 Papierkorbleerungen (47.000 im Stadtgebiet plus 40.000 in der Innenstadt) pro Jahr bzw. 1700 Leerungen pro Woche statt. Dazu sammeln Bürger regelmäßig Unrat und Müll – freiwillig und unentgeltlich etwa beim „Dreck-weg-Tag“ oder in Initiativen wie dem Itter-Clean-Team. „Die Verwaltung wird aber die Stadtbildpflege im Blick halten und die Ergebnisse der derzeitigen Organisationsuntersuchung auf dem Zentralen Bauhof in weitere Überlegungen zu der Verbesserung der Stadtsauberkeit einbeziehen“, verspricht Bürgermeister Claus Pommer. In Düsseldorf hat die Stadt an stark frequentierten Stellen 422 „Saisonmülltonnen“ (120 bis 240 Liter) aufgestellt. Sie ergänzen bis zum Herbst die fest montierten öffentlichen Abfallbehälter. und ermöglichen es den Bürgern, ihren Müll ordentlich zu entsorgen.

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