Hilden A3: Politik verabschiedet Resolution

Der Hildener Rat spricht sich mehrheitlich gegen den Ausbau der Autobahn aus.

 Die Autobahn 3 soll im Bereich Hilden ausgebaut werden. Das Vorhaben bringt eine Menge Konflikte mit sich.

Die Autobahn 3 soll im Bereich Hilden ausgebaut werden. Das Vorhaben bringt eine Menge Konflikte mit sich.

Foto: Matzerath

Ein deutliches Zeichen gegen den geplanten Ausbau der A3 zwischen Opladen und Hilden hat der Stadtrat jetzt gesetzt. In seiner jüngsten Sitzung hat die breite Mehrheit folgenden Aufruf verabschiedet: „Der Rat der Stadt Hilden lehnt den Ausbau der Autobahn 3 auf 8 Spuren ab und fordert Bundesregierung und Bundestag auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Der Rat der Stadt Hilden lehnt den Zugriff auf private, städtische und sonstige Flächen für eine Autobahnverbreiterung ab (besonders in Natur- und Landschaftschutzgebieten). Der Rat der Stadt Hilden fordert, dass die Bürger*innen durch Einwohner-versammlungen und andere geeignete Formen zeitnah über die beabsichtigten Maßnahmen unterrichtet werden.“

Die CDU stimmte gegen die Resolution, wollte einem Antrag aus dem Kreistag folgen, um einen möglichst engen Schulterschluss von Kommune und Kreis zu demonstrieren, wie CDU-Landtagsabgeordnete und Ratsmitglied Claudia Schlottmann erklärte. Doch dieser Antrag ging beispielsweise den Hildener Grünen nicht weit genug. Unter anderem deshalb, weil er einen Ausbau der A3 nicht kategorisch ausschließt.

Die A3 ist eine der meist befahrenen Straßen Deutschlands. Zwischen Hilden und Solingen fahren täglich rund 120.000 Fahrzeuge, darunter rund zehn Prozent Schwerlast. Ständig kommt es zu Staus und zäh fließendem Verkehr. Bis 2030 nimmt dieser Verkehr laut aktuellen Schätzung um bis zu 15.000 Fahrzeuge am Tag zu, der Lkw-Verkehr nimmt dabei 17 Prozent ein. Der Bundesverkehrswegeplan sieht daher den achtspurigen Ausbau der bislang sechsspurigen A3 zwischen Hilden und Leverkusen auf einer Länge von 19,7 Kilometer vor. Die Vorplanungen laufen bereits seit August 2013. Die aktuell geplanten Kosten belaufen sich auf 286 Millionen Euro.

Bürgermeisterin Birgit Alkenings trifft sich Anfang Dezember mit anderen Bürgermeistern der A3-Anrainerstädte und den zuständigen Bundestagsabgeordneten, um über den Ausbau zu sprechen. Die nun verabschiedet Resolution gibt ihr einen klaren Auftrag für dieses Gespräch vor: Den A3-Ausbau verhindern.

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