Hilden/Haan 8000 haben schon per Brief abgestimmt

Hilden/Haan · In Hilden wurden bereits 5049, in Haan 2706 Briefwahlanträge für die Bundestagswahl am 22. September gestellt.

 Wahlschablonen in der Art wie sie zur Landtagswahl im Vorjahr genutzt wurden, kommen auch diesmal wieder zum Einsatz.

Wahlschablonen in der Art wie sie zur Landtagswahl im Vorjahr genutzt wurden, kommen auch diesmal wieder zum Einsatz.

Foto: Miserius

In knapp drei Wochen am 22. September sind in Hilden rund 43 000 und in Haan etwa 24 000 Einwohner aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. In Hilden haben bereits über 5000, in Haan mehr als 2700 Bürger von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht — deutlich mehr als beim Urnengang vor vier Jahren. Die Wahlämter in beiden Kommunen erwarten eine Rekordbeteiligung bei der Briefwahl.

 Sachgebietsleiter Klaus Helmer und sein Team organisieren die Bundestagswahl im Wahlbüro des Hildener Rathauses. Dort können Wähler bereits jetzt per Briefwahl ihre Stimme abgeben.

Sachgebietsleiter Klaus Helmer und sein Team organisieren die Bundestagswahl im Wahlbüro des Hildener Rathauses. Dort können Wähler bereits jetzt per Briefwahl ihre Stimme abgeben.

Foto: Olaf Staschik

In Hilden gaben 2009 8300 Bürger ihre Stimme per Briefwahl ab. "Jetzt haben wir bereits über 5000 Anträge bearbeitet", rechnet Sachgebietsleiter Klaus Helmer vor: "Und das drei Wochen vor dem eigentlichen Wahltermin." Auch Rainer Skroblies, stellvertretender Ordnungsamtsleiter in Haan, beobachtet diesen Trend: "2009 gaben 5000 Haaner ihre Stimme per Briefwahl ab, mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten. Wir zählen bereit jetzt über 2700 Briefwähler und erwarten diesmal deutlich mehr."

Die Stimmabgabe vor dem eigentlichen Wahltermin ist denkbar einfach. Die Wahlämter haben montags bis samstags geöffnet. Personalausweis und der Eintrag ins Wählerverzeichnis reichen aus, um votieren zu können. Ausgezählt werden die Briefwahlstimmen wie alle anderen aber erst am 22. September nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr.

In Hilden sind für die Bundestagswahl rund 300 Wahlhelfer im Einsatz, in Haan 180. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung. Beide Kommunen gewähren aber nicht nur den Basissatz von 23 Euro, sondern legen freiwillig noch etwas obendrauf. "Weil wir in den Vorjahren häufig Probleme hatten, genügend Freiwillige zu finden", gibt Skroblies unumwunden zu. In Haan erhalten die 23 Wahlvorstände und ihre Stellvertreter 80 Euro für ihren Einsatz am Wahltag, die übrigen Beisitzer 60 Euro. "In Hilden gibt es 50 Euro für alle", erläutert Helmer — unter anderem, weil die Wahlvorstände und ihre Stellvertreter meist städtische Mitarbeiter seien und ihre Schulung in der Dienstzeit stattfinde. Die beiden Kommunen wird die Bundestagswahl etwa 50 000 Euro kosten. Der Bund erstatte davon 20 000 bis 30 000 Euro, schätzen die beiden Wahlexperten in den Rathäusern.

In Hilden wurden die 22 Wahlbezirke neu zugeschnitten, in Haan die Zahl der Wahlbezirke von 19 auf 17 verkleinert. Deshalb müssen eine ganze Reihe von Wählern ihre Stimme am 22. September in anderen, für sie ungewohnten Wahllokalen abgeben. In Hilden sind sieben Wahllokale weggefallen, in Haan drei. Die Organisatoren der Wahl in den Rathäusern bitten deshalb, vor der Stimmabgabe vorsichtshalber einen Blick auf die Wahlberechtigung zu werfen. Die Wahllokale sind auch auf den Stadtseiten im Internet zu finden.

Die Wahlergebnisse für die einzelnen Stimmbezirke werden am vierten September-Sonntag aktuell in beiden Rathäusern sowie auf den Stadtseiten im Internet (www.hilden.de, www.haan.de) präsentiert. Neu ist eine App ("Wahlportal"), die über einen Link auf den Stadtseiten kostenfrei heruntergeladen werden kann. Mit Hilfe diese Programms können die Wahlergebnisse in Hilden und Haan auch über Tablet-Computer und Smartphone mitverfolgt werden.

www.rp-online.de/hilden

(RP)
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