Hilden 7530 Euro Zuschuss für Migrantenvereine

Hilden · Bei neun Vereinen stand ein Gesamtzuschuss-Rahmen in Höhe von 11.660 Euro zur Verfügung. Der jährliche „Globalzuschuss“ in Höhe von 700 Euro steht allen Vereinen zu – unabhängig von inhaltlicher Arbeit.

 2019 fand das Fastenbrechen im Festsaal der türkischen Emir Sultan Moschee noch statt (vorne Dezernent Sönke Eichner und Vorsitzender Erhan Akyol). 2020 musste es wegen Corona ausfallen.

2019 fand das Fastenbrechen im Festsaal der türkischen Emir Sultan Moschee noch statt (vorne Dezernent Sönke Eichner und Vorsitzender Erhan Akyol). 2020 musste es wegen Corona ausfallen.

Foto: Koehlen, Stephan (teph)

Die Stadt Hilden unterstützt die Migrantenvereine in Hilden auch mit Geld. Der jährliche „Globalzuschuss“ in Höhe von 700 Euro steht allen Vereinen zu – unabhängig von inhaltlicher Arbeit. Das Islamisch-Marokkanische Kulturzentrum e.V. hatte im Jahr 2020 seinen Verzicht auf den Globalzuschuss zugunsten der Stadt Hilden erklärt. Der Verein CITH (Circolo Italo-Tedesco Hilden) erhielt den Zuschuss nicht, nachdem vom Vorsitzenden signalisiert worden war, dass das Vereinsleben seit geraumer Zeit „brach liegt“. Im Jahr 2020 erhielten also lediglich sieben Vereine den Globalzuschuss  in einer Höhe von insgesamt 4900 Euro, teilte die Verwaltung im Integrationsrat mit.

Darüber hinaus standen laut der Richtlinien im Jahr 2020 5360 Euro für „zweckgebundene Einzelzuschüsse“ zur Verfügung. Davon wurden allerdings nur  2630 Euro in Anspruch genommen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Vereine nur fünf von zwölf geplanten Projekten durchführen, für die der Integrationsrat eine Förderung beschlossen hatte. Das vom Verein Philia geplante Projekt „Vortrag über die griechische Philosophie: Der Weg vom Mythos zum Logos“ konnte nicht durchgeführt werden. Der bereits ausgezahlte Betrag in Höhe von 500 Euro war zu erstatten. Die vom Jugoslawisch-Deutschen Kulturverein geplanten Projekte „Empathie zwischen den Völkern“, „25-jähriges Gründungsfest des YU/D Kulturvereins“ und „Kinderbuchvorstellung „Kinderfreude““ konnten ebenfalls nicht durchgeführt werden. Der Verein hatte 630 Euro zu erstatten. Das Islamisch-Marokkanische Kulturzentrum konnte beide seiner geplanten Projekte nicht durchführen, sodass  1100 Euro zurückzuzahlen waren. Die Türkisch-Islamische Gemeinde konnte das „Ramadan Iftar Essen 2020“ nicht durchführen, deshalb waren 500 Euro zu erstatten. Insgesamt waren durch die Vereine also 2730 Euro zurückzuzahlen. Daraus ergab sich bei neun Vereinen ein Gesamtzuschuss-Rahmen in Höhe von 11.660 Euro. Davon wurden aber tatsächlch nur 7530 Euro im Jahr 2020 in Anspruch genommen. Bei der Förderung fungieren die Migranten-Vereine als Partner der kommunalen Integrationsarbeit. Sie sollen insbesondere eine Brücke zu Zielgruppen bilden, die sich sonst zurückziehen könnten und für die kommunale Integrationsarbeit nicht mehr erreichbar wären.

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