Hilden/Haan 548 Unterschriften gegen Zaun am Kesselsweier übergeben

Hilden/Haan · Die Interessen stehen sich unversöhnlich gegenüber: Die einen wollen zum Schutz von Natur und Freifläche eine Einzäunung auf dem ehemaligen Segelflugplatz.

 Kritik an der neuen Nutzung der ehemaligen Flugplatzwiese: Hanna Ungermann sähe die Heide lieber weiter in Richtung Jaberg.

Kritik an der neuen Nutzung der ehemaligen Flugplatzwiese: Hanna Ungermann sähe die Heide lieber weiter in Richtung Jaberg.

Foto: Olaf Staschik

Die anderen wollen, dass Menschen und Hunde die Fläche frei nutzen können Das wurde deutlich beim Ortstermin gestern Nachmittag: Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises hatte die Kreistagsmitglieder des Ausschusses für Umwelt-, Landschafts- und Naturschutz zur Besichtigung eingeladen - ebenso wie Bürger.

Die nutzten die Chance, ihre Beschwerden, aber auch ihre Verbesserungsvorschläge zu machen. Hanna Ungermann sprach für 548 von ihnen, deren Unterschriften sie an Klaus Adolphi von der Behörde übergab: "Wir wollen, dass die Schafsweide aufgehoben und Richtung Jaberg verlegt wird", sagte sie. "Ballonfahren und Drachen steigen lassen ist hier nicht mehr möglich." Andere widersprachen: Endlich werde der Naturschutz und die Wiederherstellung der Heide ernst genommen und durchsetzt, erklärte Dieter Donner vom BUND Hilden.

Vor einigen Monaten hatten sich die Stadt Hilden als Eigentümerin der Fläche und die Behörde als ausführendes Amt für eine neue Nutzung ausgesprochen. Ein Teil der ehemals freien Wiese ist jetzt verpachteter (und eingezäunter) Getreideacker, ein anderer Teil ist zur Schafweide geworden. Darauf soll die alte Hildener Heide wieder erstehen, der Samen wird in dieser Tagen ausgefahren.

Der Ausschuss hat aber auch Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg bekommen: Mülleimer und Tütchen für den Hundekot fehlten, hieß es. Auch wären Aschenbecher an den Bänken gut sowie Schilder, die auf die "Spielregeln" für die verbleibende freie Fläche aufmerksam machen.

(gök)
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