Hilden 3,5 Millionen Euro für den Schulumbau

Hilden · Das meiste Geld soll in diesem Jahr in die Fabry-Realschule und das Helmholtz-Gymnasium fließen.

Der Umbau der Fabry-Realschule zur Sekundarschule und ein Neubau für das Helmholtz-Gymnasium zählen in diesem Jahr zu den größten Investitionsvorhaben der Stadt. Kämmerer Heinrich Klausgrete hat dafür 3,5 Millionen Euro in seinem Etatentwurf vorgesehen. Das Geld muss der Schulausschuss Ende Februar und der Umweltausschuss Anfang März bei den Haushaltsberatungen freigeben. Gebäudemanager Ralf Scheib bittet um eine vorzeitige Freigabe der Mittel: "Damit wir rasch mit den Ausschreibungen beginnen können. Wenn alles klappt, könnte mit den Bauarbeiten in den Sommerferien begonnen werden."

 Bei einem Ortstermin machten sich Ratsmitglieder selbst ein Bild vom Sanierungsbedarf in der Fabry-Realschule.

Bei einem Ortstermin machten sich Ratsmitglieder selbst ein Bild vom Sanierungsbedarf in der Fabry-Realschule.

Foto: Olaf Staschik

Die Wilhelm-Fabry-Realschule muss nach 50 Jahren von Grund auf saniert werden. Dafür sind rund 10,4 Millionen Euro nötig, hat die Verwaltung ermittelt. Der eigentliche Umbau in eine Sekundarschule schlägt nur mit 245 000 Euro zu Buche. Die Bausubstanz sei in einem relativ guten Zustand, erläuterten die Architekten den Mitgliedern des Schulausschusses bei einem Rundgang durch das Gebäude. Die Fenster müssen ausgetauscht, die Fassaden gedämmt und zum Teil durch eine Glasmosaikfassade ersetzt werden. Das Hauptgebäude erhält einen Aufzug. Rollstuhlfahrer können dann barrierefrei alle Stockwerke erreichen.

Die Sekundarschule wird im Nebengebäude untergebracht. Dort werden auch die Bauarbeiten beginnen. Sie werden sich über vier Jahre hinziehen. Für dieses Jahr rechnet Klausgrete mit einem Teilbetrag von 2,5 Millionen Euro. Die Räume werden für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern (Inklusion) hergerichtet. Ein zugewucherter Innenhof erhält ein Glasdach und wird zur Mensa mit 130 Plätzen. Im Innenhof wird auf Wunsch der Schule ein Kunststoffspielfeld (Kosten: 30 000 Euro) angelegt. Ein "Mehrwert für die Pause", ist Schulleiterin Sabine Klein-Mach überzeugt. Die 40 Jahre alten Außenanlagen müssen ebenfalls hergerichtet werden, erläuterte Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen. Kosten: rund 800 000 Euro.

Geheizt werden soll die Fabry-Schule künftig mit Erdwärme. Dadurch ließen sich die gesetzlichen Vorgaben wirtschaftlicher einhalten als mit einer weiteren Verbesserung der Wärmedämmung der Gebäudehülle. Auf dem Dach wird mit Photovoltaik-Anlagen Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Damit ließe sich ein Teil des Stroms erzeugen, der für die Wärmepumpe verbraucht wird. Das Regenwasser versickert auf dem Gelände.

Die Sekundarschule soll zum Schuljahr 2013/14 den Betrieb aufnehmen. Dann werden für einige Jahre die neue Sekundarschule und die alte Wilhelm-Fabry-Realschule nebeneinander im selben Schulgebäude arbeiten.

Das städtische Helmholtz-Gymnasium ist in den vergangenen Jahren für insgesamt elf Millionen Euro Stück für Stück durchsaniert worden. In diesem Jahr will die Stadt zum Abschluss eine weitere Million Euro (geschätzt) investieren. Dafür soll ein maroder Pavillon abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dort sind zwei Musikräume, ein Instrumentenlager, zwei Gruppenräume und ein Selbstlernzentrum vorgesehen.

Die Mensa ist zu klein und muss erweitert werden. Dafür sollen die bisherigen Musikräume umgestaltet werden, eine besonders kostengünstige Lösung. Ein Lernmittelraum wird in einen Klassenraum verwandelt, im Schulgebäude können weitere Funktionsräume geschaffen werden. Durch diese Maßnahmen kann auf die geplante und finanzierte Erweiterung der Pausenhalle verzichtet werden.

"Wir sind in einer glücklichen Situation", freut sich Schuldezernent Reinhard Gatzke. Die neue Sekundarschule wird eine barrierefreie Schule sein. Zugleich würden die beiden weiterführenden städtischen Schulen (Fabry-Realschule/Sekundarschule und Helmholtz-Gymnasium) an einem Standort konzentriert. Dadurch spare die Stadt jährlich 535 000 Euro Unterhaltskosten.

Die städtische Theodor-Heuss-Schule wird in den nächsten Jahren aufgegeben.

(RP)
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