Hilden 128 Meldungen von Gefahr für Kinderwohl

Hilden · Ein Drittel aller Gefährdungsmeldungen kam im Jahr 2020 von der Polizei, nachdem die Beamten wegen häuslicher Gewalt gerufen worden waren.

 Das Jugendamt in Hilden hat 2020 23 Prozent mehr Meldungen von möglicher Kindeswohlgefährdung erhalten als in 2019.

Das Jugendamt in Hilden hat 2020 23 Prozent mehr Meldungen von möglicher Kindeswohlgefährdung erhalten als in 2019.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Das Jugendamt hat 2020 128 Meldungen zu einer möglichen Kindeswohlgefährdung erhalten.  Das sind 23 Prozent mehr als in 2019. In 38 Fällen konnten Mitarbeiter des Jugendamts keine Kindeswohlgefährdung feststellen. In 36 Fällen konnte keine Kindeswohlgefährdung, sehr wohl aber ein Hilfebedarf in den Familien festgestellt werden. In 54 Fällen war mindestens eine „latente Kindeswohlgefährdung“ gegeben. In 29 Fällen bekamen die Eltern ambulante Hilfe. 27 Jugendliche mussten zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen werden. In 23 Fällen wurden die Familie von Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes betreut. Ein Drittel aller Gefährdungsmeldungen kam von der Polizei, nachdem die Beamten wegen häuslicher Gewalt gerufen worden waren. Von den 128 gemeldeten Kinderschutzfällen waren 60 Kinder im Alter von 0-5 Jahren, 36 Kinder im Alter von 6-10 Jahren, 28 Jugendliche im Alter von 11-15 Jahren und 4 junge Menschen 16-17 Jahre. Die betroffenen Elternteile waren in 22 Fälle zwischen 18 und 27 Jahre alt, in den 106 verbleibenden Fällen waren die Eltern über 28 Jahre alt. Von den betroffenen Kindern waren die Eltern in 53 Fällen alleinerziehend, in 37 Fällen lebten die Eltern zusammen und in 8 Fällen lebte ein Elternteil mit einem neuen Partner im gemeinsamen Haushalt. Bei den Kinderschutzmeldungen ging es bei 60% der Meldungen um Vernachlässigung, bei 31 % um psychische und auch um körperliche Misshandlung. In 9% der Fälle ging es um sexuelle Gewalt an Kindern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort