100 Tage nach der Überschwemmung in Haan und Hilden Betroffene kämpfen mit Folgen der Flut

Hilden/Haan · Vor 100 Tagen überschwemmte tagelanger Starkregen zahlreiche Häuser, Betriebe und Wohnungen entlang der Wasserläufe in Haan und Hilden. Die Flutschäden gehen in die Millionen. Wir haben einige Betroffene gefragt, wie es ihnen heute geht.

 In Haan-Gruiten traten am 14. Juli die Düssel  und der Krutscheider Bach über die Ufer und richteten große Schäden an.

In Haan-Gruiten traten am 14. Juli die Düssel  und der Krutscheider Bach über die Ufer und richteten große Schäden an.

Foto: Feuerwehr Haan

Mitte der Woche hatten Cornelia Nell und ihr Ehemann – Pfarrer Hanno Nell – einen wichtigen Termin: Da wurden die Bautrockner aus dem Erdgeschoss des alten Pfarrhauses in Gruiten-Dorf abgeholt. Mehrere Monate lang hatten sie rund um die Uhr gearbeitet. Ihr Abtransport, sagt Cornelia Nell, sei „zumindest ein kleiner Schritt in Richtung Normalität“. Die Wegstrecke ist allerdings noch lang: Es wird mindestens ein Jahr, wenn nicht zwei Jahre, dauern, ehe die Familie das Erdgeschoss ihres historischen Pfarrhauses an der Düssel wieder bewohnen kann. In einem Gartenhäuschen ist momentan ihre provisorische Küche aufgebaut. Mutter, Vater und drei der fünf Kinder (zwei sind ausgezogen) schlafen im ersten Stock des denkmalgeschützten Pfarrgebäudes aus dem Jahr 1764. Cornelia Nell berichtet weiter, ein Bauexperte habe sich in dieser Woche den Zustand noch einmal angesehen, um festzulegen, in welcher Weise und wann saniert wird. Schon jetzt stehe fest: Wichtige Teile des Bodens müssen erneuert werden.