Haan Warum Sparkasse ihre 600.000 Euro Gewinn behält

() Mehr als 620.000 Euro hat die Stadt-Sparkasse Haan im vergangenen Geschäftsjahr an Überschuss erwirtschaftet. Dieses Geld, so hat es der Haupt-und Finanzausschuss der Stadt unlängst beschlossen, soll in die Rücklage des Unternehmens einfließen.

Auch in diesem Jahr gab es (durch die GAL) wieder Forderungen, einen Teil dieses Geldes an die Stadt auszuschütten. Vorstandschef Udo Vierdag rechnet jedoch vor, dass dies seiner Meinung nach nicht nur falsch sei, sondern auch Geld vernichte. „Wenn wir nur 100.000 Euro ausschütten, würde das bedeuten, dass wir 4 Millionen Euro weniger Kredite vergeben können.“ Grund: Die Bankenaufsicht verlangt immer mehr Eigenkapital zur Absicherung solcher Kredite. Und diese Darlehen, betont der Sparkassen-Chef, kommen ja auch den ortsansässigen Unternehmen und Privatkunden zugute. Ein weiteres Hauptargument sei die Bindung einer Ausschüttung an das Gemeinwohl. „Die Stadt kann dieses Geld ja nicht einfach in den Haushalt stecken, sondern muss es laut Paragraf 25 des Sparkassengesetzes gemeinnützig weitergeben“, betont der Vorstandsvorsitzende. Nehmen die im Beispiel genannten 100.000 Euro aber den Umweg über die Stadt, werden 15  Prozent Kapitalertragssteuer fällig: „Im Endeffekt kämen also nur 85 Prozent des Geldes bei den Empfängern an.“ Daher spende die Sparkasse lieber direkt an Vereine und Verbände, als den teuren Umweg zu nehmen. Im Stadtrat geht es am Dienstag (17 Uhr) noch einmal um den Jahresabschluss.

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