Haan Yoga in hängenden Tüchern

Haan · Die Kurse im Aude Vivere können mit der Krankenkasse abgerechnet werden.

 Aude vivere: Alexandra Stockhausen in dem soeben neu bezogenen Studio in Haan

Aude vivere: Alexandra Stockhausen in dem soeben neu bezogenen Studio in Haan

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(grue) Angefangen hat alles in der Haaner Innenstadt. Dort machte sich das Ehepaar Torsten Ableiter und Alexandra Stockhausen mit einem  Yoga-Ayurveda-Psychologie-Studio selbständig. Doch dann lief der Mietvertrag für das Ladenlokal aus und die beiden standen vor der Frage, wohin sie nun mit ihrem Studio ziehen sollten. „Es war sehr laut direkt am Markt“, erzählt Torsten. Außerdem wollte das Ehepaar im neuen Domizil Platz für zwei Gruppenräume haben. Schließlich tat sich die Möglichkeit auf, an der Bergischen Straße neue Räume zu beziehen. „Der Besitzer kam auf uns zu“, sagt Ableiter. Zwar musste noch eine Wand eingezogen werden und alles entsprechend gestaltet, aber  das erweiterte Studio „Aude vivere“ konnte jetzt den Betrieb aufnehmen.

Erweitert wurde es vor allem durch einen besonderen Bereich – das Aerial-Yoga. Schon wer das Studio betritt, sieht sofort die farbenfrohen Tücher, die von der Decke hängen. „Die Tücher bieten Hilfe für Menschen mit Einschränkungen, man kann damit Spaß haben und man kann ein bisschen die Schwerelosigkeit erleben.“ Zwei Hauptkomponenten sind dabei wichtig: „Wir führen die Leute dahin, sich zu konzentrieren, nicht tausend Gedanken, sondern nur einen. Und es geht darum, den einseitigen Belastungen des Alltags entgegen zu wirken.“ Dabei steuert jeder Teilnehmer seinen Fortschritt selbst. So wie die 80-jährige Dame, die mit dem Ziel kam, noch einmal ihre Schuhe selbst zumachen zu können. „Nach einem halben Jahr war sie die glücklichste Frau der Welt.“

Vor allem Stress kann durch Yoga abgebaut werden. „Wir haben viele Leute hier, die an ihren Grenzen sind“, weiß Alexandra Stockhausen. Das Paar hat eine viereinhalbjährige Ausbildung im Rahmen des Berufsverbands BDY gemacht und ihre Kurse können über die Krankenkasse abgerechnet werden. Ihr Wissen geben sie gerne weiter, wobei eins in ihrem Studio nicht zu finden ist. „Bei uns gibt es kein Leistungsprinzip“, betont Alexandra. Yoga sei eigentlich ein spiritueller Weg, dennoch sei es bei „Aude vivere“ ideologiefrei. „Yoga sollte offen sein“, meint sie. „Yoga und Ayurveda haben eine ähnliche Tradition“, meint Abtleiter. Es geht um das Erhalten der Gesundheit und die Konzentrationsfähigkeit.

Ein Grundsatz gilt in jedem Fall für alle Kursteilnehmer: „Es gibt nur etwas zu gewinnen, wenn man sich achtsam wieder sich selbst zuwendet.“ 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort