Hilden/Haan Winterdienst steht in den Startlöchern

Hilden/Haan · In Hilden und Haan sind 1500 Tonnen Salz eingelagert. Die Einsatzpläne sind geschrieben, die Streufahrzeuge bereit.

 Carsten Lehmann, Fuhrparkleiter beim Haaner Betriebshof, hat schon jetzt vier Lastwagen und zwei Traktoren für ihre Einsätze bei Eis und Schnee umrüsten lassen.

Carsten Lehmann, Fuhrparkleiter beim Haaner Betriebshof, hat schon jetzt vier Lastwagen und zwei Traktoren für ihre Einsätze bei Eis und Schnee umrüsten lassen.

Foto: Olaf Staschik

Der städtische Bauhof Hilden ist vorbereitet auf den bevorstehenden Winter. Bauhofleiter Ulrich Hanke macht sich keinen Stress: "Die Salzlager sind voll. Wir haben 700 Tonnen Salz gehortet." Gerade mal 70 Tonnen habe man im vergangenen Winter gebraucht. 2010 seien es allerdings mehr als 900 Tonnen gewesen. Aus den Fehlern des "Katastrophen"-Winters habe man gelernt: "Hilden ist der Einkaufsgemeinschaft des Landesbetriebs Straßen NRW angeschlossen. Zur Not bekommen wir kurzfristig weitere 300 Tonnen."

Auch die Fahrzeuge sind für den Wintereinsatz vorbereitet. Bereits im Oktober beginnen die Mitarbeiter damit, Winterreifen aufzuziehen und die notwendigen Umbauten an den Fahrzeugen vorzunehmen. Zumindest an den kleinen Streufahrzeugen. "Die Großen werden kurzfristig umfunktioniert - auf reines Streuen oder Streuen und Räumen, ganz nach Bedarf", erklärt Hanke. Dem Hildener Fuhrpark stehen vier Lkw ("Das sind halbe Häuser, wenn die vorbeikommen"), zwei Kleinfahrzeuge unter 7,5 Tonnen und vier mittelgroße Pritschenfahrzeuge zum Transport von Salz und Gerätschaften zur Verfügung.

Jetzt, Ende November, wird es langsam spannend: "Zweimal habe ich bereits morgens um 2 Uhr einen Mitarbeiter rausgeschickt, um zu kontrollieren, ob es glatt wird." Noch ist es aber nicht so weit. Der Deutsche Wetterdienst hat für die nächsten Tage wieder mildere Temperaturen prognostiziert. Für den Ernstfall stehen in Hilden 15 Mitarbeiter bereit, frühmorgens sofort auszurücken: Erst sind die Hauptverkehrsstraßen dran. Die sollten bis 7 Uhr geräumt sein. "Ab 7 Uhr können wir mehr als 20 Mitarbeiter rausschicken", erläutert Hanke. Die räumen dann die so genannten Sammelstraßen und zum Schluss die Anwohnerstraßen. (Sammelstraßen sind solche, auf denen sich die Anwohner sammeln, bevor sie auf die Hauptverkehrsstraßen fahren).

Auch sein Kollege in Haan, Claus Hippel, ist ganz entspannt. "Der Winter kann kommen, wir sind gut vorbereitet", sagt der Leiter des Städtischen Betriebshofs. 800 Tonnen Streusalz sind eingelagert, mehr als genug für normale Winter. "Nur 2010/11 wurden in Haan mehr als 1000 Tonnen Salz gestreut." Auch die Einsatzpläne für die Mitarbeiter sind längst geschrieben. "Wir haben pro Schicht zehn Mann am Start, in zwei Schichten sind es also 20 Mann, die Bereitschaft haben", sagt Hippel. Das sind Fahrer und Leute, die zu Fuß unterwegs sind und Gehwege räumen. "Wir stehen in den Startlöchern und beobachten den Wetterbericht ganz genau." Noch gab es aber keinen Nachtfrost, nur Raufreif auf den Autoscheiben. Der Boden ist trocken, mit Glätte bisher nicht zu rechnen. Sollte es so weit sein, erfährt es die Einsatzleitung am Betriebshof sofort "per Fax oder übers Handy vom Deutschen Wetterdienst. Sobald es glatt wird, rücken wir aus."

Beim Fuhrpark ist es in Haan ebenso wie in Hilden: Natürlich sind schon die Winterreifen auf den Fahrzeugen. Vier Lastkraftwagen und zwei Traktoren sowie ein Traktor einer Fremdfirma sind einsatzbereit. "Die Traktoren werden auf den Gehwegen eingesetzt", präzisiert der Leiter des Betriebshofs.

(RP)
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