Alte Pumpstation Weltklasse-Ensemble kommt nach Haan

Haan · Das „Signum Saxophone Quartet“ spielt am 15. Juni in der alten Pumpstation

 Das Signum Saxophone Quartett spielt in der Pumpstation vor rund 150 Zuhörern.

Das Signum Saxophone Quartett spielt in der Pumpstation vor rund 150 Zuhörern.

Foto: NADINE TARGIEL

Sie gelten in ihrer Kategorie als „das Beste, was zurzeit auf dem Markt ist“. Unkonventionell, jung, dynamisch, innovativ – vor allem aber hochkarätig: So fallen die Kritiken über das „Signum Saxophone Quartet” immer wieder aus. Blaz Kemperle (Sopransaxophon), Hayrapet Arakelyan (Altsaxophon), Alan Luzar (Tenorsaxophon) und Guerino Bellarosa (Bariton) bilden zusammen ein Spitzenensemble, das mehr ist als nur klassisch. Mit ihrem dynamischen, perfekt aufeinander abgestimmten Spiel mischen die vier  Ausnahme-Musiker seit Jahren die klassischen Konzertsäle auf. Jetzt kommen sie nach Haan und bilden am 15. Juni den Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe in der Alten Pumpstation. Silvia Lamprecht, zweite Vorsitzende des Kulturvereins, erzählt, wie das „Konzert des Jahres“ zustande kam.

Frau Lamprecht, Sie haben ein Ensemble nach Haan geholt, das schon in der Elbphilharmonie oder der Carnegie Hall aufgetreten ist. Wie ist Ihnen das gelungen?

Lamprecht  (lacht) Das ist eigentlich eine sehr private Antwort. Mein Freund Bernd Delbrügge ist selber Saxophonist. (Anmerkung der Redaktion: Er  hat 2014 gemeinsam mit dem BAP-Bassisten Werner Kopal die Band „Soulcats” zu neuem Leben erweckt.) Ihm hatte ich zu Weihnachten Karten für ein Konzert in der Kölner Philharmonie geschenkt. Wir saßen also im Publikum und haben beim Zuhören eine Gänsehaut nach der anderen, bekommen. Am Ende waren wir uns einig: „Wir müssen unbedingt versuchen, die vier einmal nach Haan zu holen.“

Vom Wunsch bis zur Umsetzung ist es oft aber ein langer Weg …

Lamprecht Das war in diesem Fall tatsächlich sogar recht einfach. Wir haben nach dem Kölner Konzert einen der Musiker angesprochen. Der hat uns Mut gemacht und gesagt, wenn wir uns an das Management wenden, könne er sich ein solches Konzert gut vorstellen. Und dann hat es tatsächlich funktioniert.

Sie nehmen 30 Euro für die Eintrittskarte – das ist deutlich mehr im Vergleich zu Ihren sonstigen Preisen. Glauben Sie, dass die Leute das zahlen?

Lamprecht Ich denke, ja – und hoffe das auch sehr. Immerhin bekommen wir hier in Haan ein Weltklasse-Quartett zu sehen und zwar in einer Studio-Atmosphäre mit etwa 150 Zuhörern. Normalerweise tritt „Signum“ von mehreren 1000 Gästen auf. So nah, wie hier, kommt man also andernorts nicht an sie heran. Abgesehen davon zahlen Mitglieder und Kinder ohnehin wieder nur die Hälfte. Ich halte das wirklich für einen fairen Preis angesichts des Feuerwerks, dass die Leute erwartet.

Peter Clement stellt die Fragen.

Termin: 15. Juni, 19 Uhr, Alte Pumpstation. Eintritt: 30 (ermäßigt 15) Euro,  Vorverkauf: Zigarren Fischer (Friedrichstraße 15) und www.neanderticket.de

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