Haan Standort für „Wasserfall“ wird zum Thema

Haan · Der Kulturausschuss diskutiert am nächsten Mittwoch über die Zukunft des Kunstwerkes vom Alten Kirchplatz.

 Seit 2010 steht der „Wasserfall für Haan“ der Glaskünstlerin Uta Majmudar vor dem Schwimmbad am Alten Kirchplatz.

Seit 2010 steht der „Wasserfall für Haan“ der Glaskünstlerin Uta Majmudar vor dem Schwimmbad am Alten Kirchplatz.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wenn es nach den Planern des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt geht, soll das Kunstwerk „Ein Wasserfall für Haan“ vom Alten Kirchplatz verschwinden. Die Verwaltung hat mit dem Verein „Kunst in der Stadt Haan“ über mehrere Alternativstandorte gesprochen. Beim Brunnenfest Ende März stimmte die Mehrheit der befragten Bürger dafür, das von der Haaner Glaskünstlerin Uta Majmudar geschaffene Kunstwerk an seinem Platz von dem Schwimmbad zu belassen. Jetzt befasst sich der Kulturausschuss des Stadtrates mit dem Thema. Zur Sitzung am Mittwoch, 22. Mai, (Beginn 17 Uhr im Rathaussaal) steht in der Vorlage als Beschlussvorschlag notiert: „Nach Beratung“.

Das Kunstwerk ist 2010 vom Verein „Kunst in der Stadt Haan“ auf dem Alten Kirchplatz aufgestellt worden. Der Verein ist Eigentümer des Objektes. Im laufenden Planungsprozess hat das Büro Kraft.Raum angeregt, für das Kunstwerk „Wasserfall für Haan“ einen neuen Standort zu suchen. Anfang 2019 ist der Verein über die beabsichtigte Umgestaltung des Alten Kirchplatzes informiert worden. Dabei hat die Verwaltung „sehr deutlich gemacht, dass eine einvernehmliche Lösung angestrebt werde und es Ziel sei, einen neuen Standort im Konsens mit Verein und der Künstlerin zu suchen“, heißt es in der Beratungsvorlage.

Die Suche nach einem neuen Standort gestaltet sich recht schwierig. Die auch im Ratsinformationssystem (www.haan.de) einsehbare Vorlage bewertet die unterschiedlichen Alternativen. Die Aufstellung auf dem Karl-August-Jung-Platz inmitten des Wildblumenbeetes im Bereich der kleineren vorgelagerten Grünfläche ist inzwischen von Künstlerin und Verein abgelehnt worden. Durch eine Platzierung auf dem Kreisverkehr  Nordstraße/Elberfelder Straße/Alleestraße beziehungsweise Dieker Straße/Feldstraße könnte die Skulptur als „Tor in den Innenstadt“ aufgewertet werden, nach Recherchen der Verwaltung sind diese Standorte aber nicht geeignet. Der Verein schlug den Vorplatz der Stadt-Sparkasse an der Kaiserstraße vor. Die Fläche befindet sich im Eigentum des Geldinstitutes. Das Prüfungsergebnis: Das Kunstwerk soll dort nicht aufgestellt werden. Die Verwaltung hat das Aufstellen des Kunstwerkes im Schillerpark angeregt. „Der Verein ,Kunst in der Stadt Haan’ hat diesen Vorschlag zunächst positiv aufgenommen, zumal in den Gesprächen mit dem Verein die Idee entwickelt wurde, den Wasserfall auf einer künstlich angelegten Insel im Teich des Schillerparks aufzustellen“, wird die Diskussion in der Vorlage dargelegt. Noch vor Ostern legte der Verein der Stadt Haan die Unterschriftenliste vom Brunnenfest vor. Darin hatten sich die Unterzeichner für einen Verbleibt des Kunstwerkes auf dem Alten Kirchplatz ausgesprochen.

In der Sitzung am kommenden Mittwoch – das Thema Kunstwerke steht als Punkt 1 auf der Tagesordnung – wird das Planungsbüro Kraft.Raum die Planungen zur Umgestaltung des Alten Kirchplatzes erläutern und aus planerisch-städtebaulicher Sicht Empfehlungen für einen möglichen neuen Standort geben. Dann haben die Politiker alle Standpunkte abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen.

„Der ,Wasserfall für Haan’ sollte nicht in die Ecke irgendeines Parks abgeschoben werden“, nannte Uta Majmudar im Februar gegenüber der RP eine Vorgabe für einen alternativen Standort ihrer großen Installation. Die Trägerin des NRW-Kunstpreises befürchtet Vandalismus. Schon mehrfach seit 2010 musste sie Glasstücke mit Edelstahlfäden umhäkeln, damit der Skulpturenbeauftragte des Vereins, Dieter Suhr, beschädigte Schnüre ersetzen konnte. In den Glasstücken glitzert bei Bewegung das Licht und gibt dadurch die Illusion fließenden Wassers, das auch in der Sonne glitzert.

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